Lehrer hatte intime Beziehung zu 13-Jähriger
Schöffengericht verurteilte 37-Jährigen zu zwei Jahren Haft und verhängte ein Berufsverbot.
Weil er eine sexuelle Beziehung zu einer 13jährigen Schülerin hatte, wurde ein ehemaliger Lehrer am Freitag in Wiener Neustadt von einem Schöffengericht zu zwei Jahren Haft wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses und pornografischer Darstellung Minderjähriger verurteilt. Außerdem wurde ein Tätigkeitsverbot als Lehrer, Erzieher oder Betreuer Minderjähriger gegen den 37-Jährigen ausgesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Der Mann bekannte sich schuldig. Er war von Frühjahr 2013 bis Sommer 2016 Klassenvorstand in einer Schule im Bezirk Mödling. Er habe über WhatsApp privat Kontakt zur 13-Jährigen hergestellt. Die Chats begannen Ende Oktober 2015, der Lehrer habe „schön langsam Vertrauen aufgebaut“. Er habe dem Mädchen Komplimente und „schöne Augen“gemacht, so die Anklägerin. Am 20. November 2015 habe sich die 13-Jährige mit einem persönlichen Anliegen an ihren Klassenvorstand gewandt.
Daraufhin fand kurz vor Weihnachten 2015 ein Treffen in der Ehewohnung des Mannes statt. Der Lehrer und seine Schülerin zogen sich laut Anklage aus, küssten sich und es kam zu intimen Berührungen. Ende Dezember sollen sie bei einem Treffen Geschlechtsverkehr gehabt haben. Die „geheime Beziehung“dauerte laut Anklägerin von Dezember 2015 bis Jänner 2017, in den 13 Monaten hätten die beiden immer wieder Sex gehabt, einmal auch auf einer Projektwoche. Der Lehrer habe das Mädchen zudem dazu gebracht, ihm Videos und Nacktfotos von sich zu schicken. Diese fand die Polizei später auf seinem Handy. Er habe seiner Schülerin auch selbst Nacktbilder von sich gesendet. Nach Angaben der Vertreterin des Opfers sei das Mädchen durch die über ein Jahr andauernden sexuellen Übergriffe psychisch beeinträchtigt. Sie forderte ein symbolisches Schmerzensgeld von 5000 Euro. Beim Prozess war die Öffentlichkeit ausgeschlossen.