Besonderer Rekord für Rose
Zehn Spiele ohne Niederlage zum Start gelangen zuvor noch keinem Red-Bull-Trainer. Selbst der große Gheorghe Hagi kapituliert vor der Dominanz der Salzburger.
SALZBURG. Der Rückflug kam am Freitag mit Verspätung an – das war aber auch schon der negativste Aspekt der Dienstreise von FußballDoublegewinner Red Bull Salzburg an die Schwarzmeerküste. Beim souveränen 3:1-(3:1)-Auswärtserfolg gegen den rumänischen Meister gab es nichts zu bemängeln: „Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden, ich bin mit der Leistung der Mannschaft zufrieden“, brachte es Trainer Marco Rose auf den Punkt. Im Rückspiel (Donnerstag, 19 Uhr) sollte der Einzug in die Gruppenphase ohne Probleme fix gemacht werden.
Mit dem wichtigen Auswärtssieg hat der 40-Jährige einen besonderen Rekord für Trainer in der RedBull-Ära aufgestellt. Noch kein Coach blieb so wie Rose in seinen ersten zehn Pflichtspielen ungeschlagen (siehe Kasten). „Es liegt im Fußball alles so nah beisammen“, relativiert Rose die Statistik, mit der er Vorgänger wie Giovanni Trapattoni oder Huub Stevens in den Schatten stellt.
Einem anderen großen Namen des Weltfußballs durfte der Salzburg-Trainer am Donnerstag Respekt zollen – freilich nur vor und nach den 90 Minuten: „Es war schon ein besonderer Moment, Gheorghe Hagi die Hand zu geben“, sagte Rose. „Ich schätze Menschen, die viel in ihrem Leben geleistet haben. Er hat in Constanta etwas Tolles aufgebaut.“
In seiner Heimat ist die Anerkennung für den als „König“verehrten einstigen Starspieler des FC Barcelona vorerst dahin. Die „Gazeta Sporturilor“titelte „Die Hofnarren des Königs – über Viitorul lacht Europa“über dem Bild einer Matchszene, in der sich zwei ViitorulSpieler gegenseitig behindern. Hagi selbst hat das Aus schon akzeptiert: „Wir wollen in Salzburg gut spielen, aber ich glaube, die Qualifikation ist entschieden.“ Marco Rose sieht die Entwicklung seines Teams erst am Anfang: „Je länger wir zusammen sind, desto konstanter werden wir auch. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“Nächste Station ist das Bundesligaspiel gegen St. Pölten am Sonntag (16.30 Uhr). Alexander Walke könnte nach seiner Fingerverletzung im Tor zurückkehren. Stürmer Hannes Wolf, in Constanta zum 2:1 erfolgreich, sagt: „Wir unterschätzen St. Pölten nicht. Bei einer Leistung wie in Rumänien werden wir erfolgreich sein.“
Der starke Lauf des 18-jährigen Offensivtalents ist eng mit der Erfolgsserie seines Trainers verbunden. Gemeinsam gewannen sie im April bereits die UEFA Youth League. „Hannes ist ein besonderer Spieler, der sich dank seiner Einstellung auch im Erwachsenenfußball durchgesetzt hat“, ist Rose voll des Lobs. Ein weiterer Youth-League-Held, Xaver Schlager, sollte nach ersten Einsatzminuten bei Liefering bald ähnlich durchstarten. Hingegen scheint für Mergim Berisha die Zeit in Salzburg abgelaufen: Sein Wechsel zum LASK ist so gut wie fix.