Die Austria jubelt, Altach hadert nach 0:1
Die Wiener hatten beim 2:1 in Osijek jenes Glück, das den Vorarlbergern abhandenkam.
Trotz ungünstiger Vorzeichen hat die Austria die Tür zum Eintritt in die Europa League aufgestoßen. Beim 2:1 in Osijek im Play-off-Hinspiel zur Teilnahme an der Gruppenphase standen die Wiener nach knapp 20 Minuten vor einer Pleite, ehe die Wende zum Guten gelang. Im Retourspiel in St. Pölten sollte sich die Austria dies nicht mehr nehmen lassen. Der SCR Altach hingegen steht trotz einer starken Leistung nach dem Heim-0:1 gegen Maccabi Tel Aviv mit dem Rücken zur Wand.
Personalfragen hatten die Tage vor der Partie in Kroatien bestimmt. Dass Routinier Heiko Westermann und der junge Ghanaer Abdul Kadiri Mohammed noch nicht oft das Gespann in der Innenverteidigung gebildet haben, wurde in einigen Situationen sichtbar. So stimmte beim 0:1 (15.) nach einem schnell ausgeführten Freistoß die Zuordnung nicht. Als Kadiri vier Minuten später einen Elfmeter verschuldete, hing die Austria schwer in den Seilen. Das womöglich vorzeitige K. o. blieb aber aus, da Osijeks Borna Barisic den Ball an die Stange setzte.
Auch Trainer Thorsten Fink sah die Szene als Knackpunkt der Partie. „Wenn der fällt, wäre es schwierig geworden, diese Mannschaft zu schlagen“, sagte der Deutsche. Zu große Euphorie sei vorerst nicht angebracht. „Wir haben eine gute Ausgangsposition, mehr noch nicht. Ich erwarte noch einen heißen Kampf“, erklärte der Chefcoach. In St. Pölten hofft die Austria dann auf ein volles Haus, 8000 Zuschauer passen in die NV-Arena.
In Innsbruck wurde die Heimmannschaft am Donnerstag nicht vom Glück verfolgt. Maccabi Tel Aviv erwies sich als die abgezockte und defensivstarke Mannschaft, die von Altach-Trainer Klaus Schmidt im Vorfeld beschrieben wurde. Ein Konter (67.) reichte den Israelis, um den Rheindörflern die erste Europacup-Niederlage in dieser Saison zuzufügen. Die Hoffnung haben die Vorarlberger trotz akuter Abschlussschwäche aber nicht aufgegeben. Schmidt wollte nach dem Hinspiel eine Ausgangslage, die ein Finale ermöglicht. „Diese Perspektive ist noch immer da“, sagte er nun.
In der zweiten Halbzeit hatte Altach gleich drei Hochkaräter. Doch Moumi Ngamaleu, Stefan Nutz und Christian Gebauer brachten den Ball nicht im Tor unter. „Eine bittere Niederlage, denn wir hatten das Spiel eigentlich fast über 90 Minuten im Griff“, konstatierte Jan Zwischenbrugger.