Wer ist Strolz? Was sind die Neos?
Karriere
Matthias Strolz, geboren am 10. Juni 1973, wuchs in Wald am Arlberg auf. Er studierte Politik und Wirtschaft und war für die ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft Vorsitzender der ÖH an der Universität Innsbruck. Er war Unternehmensberater, arbeitete als Trainer und Moderator, engagierte sich beim Europäischen Forum Alpbach, war Trainee bei der Industriellenvereinigung und Mitarbeiter des ÖVP-Politikers Karlheinz Kopf. 2001 machte er sich mit einem Consultingunternehmen selbstständig. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
Partei
Im Oktober 2012 gründete Strolz die „Neos – Das Neue Österreich und Liberales Forum“. Zulauf erhielt die junge Partei vor allem aus den Restbeständen des „Liberalen Forum“, das es auch in den Parteinamen geschafft hatte, und versprengten ÖVP-Sympathisanten. Die Linie: jung, liberal, europäisch, weltoffen, wirtschaftsfreundlich. Mit fünf Prozent bei der Nationalratswahl 2013 feierten die Neos einen Überraschungserfolg, an den zuvor wohl – außer dem stets sehr motivierten Strolz – niemand geglaubt hatte. Bei Landtagswahlen taten sich die Neos deutlich schwerer. Mehrmals scheiterten sie. Immerhin sind sie heute in den Landesparlamenten von Vorarlberg und Wien vertreten. Einen großen Erfolg feierten sie 2014 bei der Salzburger Gemeinderatswahl: 12,4 Prozent der Stimmen und Einzug nicht nur in den Gemeinderat, sondern auch in die Stadtregierung. Auch im EU-Parlament sind die Neos heute vertreten.
Griss
Seit 2016 haben die Neos, rechtzeitig vor der Nationalratswahl, wieder an Schwung gewonnen. Im Präsidentschaftswahlkampf unterstützten sie Kandidatin Irmgard Griss und konnten an ihrem Achtungserfolg teilhaben (knapp 19 Prozent, deutlich mehr als die Kandidaten von SPÖ und ÖVP). Auch in der Stichwahl setzten die Neos auf das richtige Pferd, nämlich Alexander Van der Bellen. Irmgard Griss kandidiert jetzt als Listenzweite hinter Matthias Strolz für die kommende Nationalratswahl. Beobachter halten es für plausibel, dass Griss den Neos jene Zehntelprozentpunkte bringen könnte, die die junge Partei über die Vier-Prozent-Hürde heben.