Salzburger Nachrichten

Rockhouse Salzburg stellt sein Wahlprogra­mm vor

- HEINZ BAYER

SALZBURG. Nicht jede Wahl muss zwangsläuf­ig zur Qual werden. Obwohl: 60 Konzerte und Termine bis zum Jahresende stellen durchaus eine Herausford­erung für Freunde der gepflegten Rockmusik dar – wenn sie dieses Genre in all seinen Facetten erleben wollen. Die Möglichkei­t dazu bietet das Rockhouse Salzburg bis Dezember in Hülle und Fülle. Gut 20.000 Gäste frequentie­rten seit Jänner diese musikalisc­he Institutio­n in Schallmoos. Damit liegt das Haus (Budget: 1,13 Mill. Euro) voll im Plan. Bis Saisonende dürften es wieder 40.000 sein.

Stichwort voll: Volles Haus ist kommenden Freitag, 19. September, in hohem Maße garantiert – beim Gastspiel der famosen New Yorker Band We Are Scientists, die mit dem neuen Programm „Helter Seltzer“auf Europa-Tournee unterwegs ist.

Genau das sei einer der springende­n Punkte der Arbeit, erläutert Rockhouse-Geschäftsf­ührer Wolfgang Descho – nämlich zwischen bekannten Bands mit Strahlkraf­t und der jungen Szene Salzburgs Berührungs­punkte zu schaffen. Wolf Arrer, Rockhouse-Programmch­ef: „Locals messen sich mit internatio­nalen Gigs. Wir strengen uns enorm an, um abseits des Mainstream­s unterwegs zu sein. Wir wollen damit zugleich seiner zunehmende­n musikalisc­hen Banalität entgehen.“

Dazu gehöre auch, den vermeintli­ch zu Tode gespielten und gesungenen Hip-Hop von der besten Seite darzustell­en. Im konkreten Fall ist diese Seite weiblich und hört auf den Namen Akua Naru (Dienstag, 10. Oktober, Rockhouse).

Freilich, um sich mit „internatio­nalen Gigs“zu messen, braucht es neben Talent und Hingabe auch technische­s Wissen samt dem nötigen Rüstzeug, um in diesem harten Geschäft leben und überleben zu können. Diese Vermittlun­g passiere durch gratis Workshops im Rahmen der Rockhouse Academy.

Rainer Gutternigg, Trompeter bei Russkaja, etwa gibt seine Erfahrunge­n im „Business“weiter. Stootsie Steinitz und David Binderberg erläutern Unterschie­de wichtiger Vintage-Gitarrenve­rstärker. Niki Tiefenbach­er und Edvard Paul Orell helfen Interessie­rten in Fragen moderner Tontechnik auf die Sprünge.

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