Ist der Schuldige ein Außerirdischer?
Wer rätselt, wer denn die mysteriöse Mauer in Wien in Auftrag gegeben haben könnte, der könnte vielleicht mit Hilfe von Ephraim Kishons „Blaumilchkanal“fündig werden.
In Kishons Satire hat bekanntlich ein aus einer Anstalt Entflohener namens Blaumilch einen Presslufthammer geschnappt, mitten auf einer Hauptverkehrsstraße angefangen zu bohren, und alle haben mitgespielt und selbst der Bautrupp der Stadt musste Hand anlegen, um die Schneise voranzutreiben.
Ließ man sich bei der Eröffnung des so hergestellten Innenstadtkanals von der Hauptstadt zum Meer in besagter Persiflage schlussendlich groß feiern, erscheint die besagte Mauer in Wien dagegen kaum positiv. Aber zurück zur Gemeinsamkeit: Auch bei uns war es keiner.
Ein verdatterter zu Verschwörungs theorien neigender Staatsbürger fragt sich: War es dann gar ein Computervirus oder ein Außerirdischer, der den Beamtenapparat in Gang gesetzt hat? Immerhin muss man annehmen, dass beidem Bürokratie aufwand hierzu land ex Bundesbehörden bis hin zur MA 68( MA= Magistrats abteilung) beschäftigt waren, abgesehen von Planern, Statikern, Bau sachverständigen bis zu Auss chr eibungs ergebnis bewertern und Auftragsv er gebern. Eigentlich müsste für eine Millionen barrikade zum Schutz von Präsidenten kanzlei und Regierungsgebäu de nirgendwo ein Budget posten versteckt sein, oder war das Ganze so geheim, dass nicht einmal Geheimnis träger davon wissen durften? Dabei hatten wir noch Glück, dass man bei dem Eisentraversenv erz ahnungs lärm im Regierungsviertel aufgewacht ist. Nicht auszudenken, die wären ja glatt auf die fertige Mauer aufgelaufen.
PS: Aber Vorsicht, bei Kishon ist der Aufdecker in der Psychiatrie gelandet. Barbara Bauer