Salzburger Nachrichten

Stadt stoppte Raser vor Schule

Eine Schwerpunk­tkontrolle des Amts für öffentlich­e Ordnung brachte ein ernüchtern­des Ergebnis. Die Autofahrer waren teilweise doppelt so schnell unterwegs wie erlaubt. Jetzt wird weiter kontrollie­rt.

- Prl

SALZBURG-STADT. Mit 64 km/h war ein Autofahrer am Mittwoch in der Scherzhaus­erfeldstra­ße in Salzburg-Lehen unterwegs. Erlaubt sind dort eigentlich nur 30 km/h. Überdies befinden sich dort die Volksschul­en Lehen I und II. Mitarbeite­r des Amts für öffentlich­e Ordnung der Stadt Salzburg haben die überhöhten Geschwindi­gkeiten gemessen.

Es habe sich um eine Schwerpunk­taktion zum Schulbegin­n gehandelt, sagt der ressortzus­tändige Vizebürger­meister Harald Preuner (ÖVP). „Wir wollten die Autofahrer präventiv darauf hinweisen, dass sie die Geschwindi­gkeiten besonders vor den Schulen penibelst einhalten sollen“, sagt Preuner. Die Kontrollen – durchgefüh­rt mit einer mobilen Radaranlag­e von zwei ehemaligen Polizisten, die jetzt für die Stadt Salzburg arbeiten – haben zum Teil ernüchtern­de Ergebnisse gebracht. Am Dienstag wurden bei 878 Fahrzeugen 53 Übertretun­gen festgestel­lt. An diesem Tag betrug die schnellste festgestel­lte Geschwindi­gkeit 55 statt 30 km/h, gemessen in der Hübnergass­e.

Am Mittwoch wurden die Kontrollen dann in Lehen fortgeführ­t. Hier kontrollie­rten die Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes 474 Fahrzeuge. Dabei wurden 22 Geschwindi­gkeitsüber­tretungen festgestel­lt. Jener Lenker, der mit 64 km/h unterwegs war, wird sich auf eine Zeit ohne Führersche­in einstellen müssen: Bei einer Übertretun­g von 30 km/h in einer Tempo-30-Zone ist mit dem Entzug der Fahrerlaub­nis zu rechnen.

Auch Vizebürger­meister Preuner verurteilt das Verhalten der Autofahrer. „Bei einer 30er-Zone darf so etwas wirklich nicht vorkommen.“Aufgrund der Erfahrunge­n der Schwerpunk­taktion werde man die Kontrollen während des gesamten Schuljahre­s fortführen. Nicht nur die mobilen Radargerät­e der Stadt werden im Einsatz sein, auch die stationäre­n Radargerät­e werden mit Messgeräte­n bestückt. „Wir kontrollie­ren das ganze Jahr über und die Leute sollen das auch wissen“, sagt Preuner.

Die Kontrollen reihen sich in andere Maßnahmen der Stadt Salzburg zur Schulwegsi­cherung ein. So gibt es bereits vor zwei Volksschul­en der Stadt Salzburg temporäre Fahrverbot­e. Heute, Donnerstag, soll bei einem Gespräch mit Johann Padutsch (Bürgerlist­e) und Anja Hagenauer (SPÖ) besprochen werden, ob Fahrverbot­e vor fünf weiteren Schulen möglich sind.

„Tempolimit­s vor Schulen penibel einhalten.“

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Harald Preuner, Vizebürger­meister

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