Salzburg sucht die beste Hausmusik
Der SN-Volksmusikpreis feiert 2018 sein 20-Jahr-Jubiläum. 800 Musiker stellten sich bislang diesem Wettbewerb der alpenländischen Musikpflege.
SALZBURG. Was haben die Familienmusik Gastager aus Henndorf, der Torrener Viergesang aus Golling und die Schrambacher Saitenmusi aus Saalfelden gemeinsam? Ihre Liebe zum gemeinsamen Singen und Musizieren. Und den Sieg beim SN-Volksmusikpreis. Seit 1997 verleihen die „Salzburger Nachrichten“, die Vössing-Stiftung und das Volksliedwerk diese Auszeichnung, die im Zweijahresrhythmus vergeben wird. Rund 800 Musiker in 200 Formationen haben sich in diesen 20 Jahren dem Vorspiel vor einer fachkundigen Jury gestellt. Eine Art Castingshow in Dirndl, Lederhosen und Tracht im Zeichen der volksmusikalischen Pflege sozusagen.
Zuletzt, 2016, gingen die Barbarazweigerl aus Pfarrwerfen als Sieger aus dem hochkarätigen Wettbewerb hervor.
2018 richtet sich der Preis an alle Ensembles aus dem Bereich der Familien- und Hausmusik.
Die Kriterien sind wie gehabt zum einen die Pflege der Volksmusik aus dem alpenländischen Bereich. Zum anderen sind Gruppen aus Salzburg, den angrenzenden Bundesländern sowie Bayern zugelassen. Denn es geht da ja auch um eine Pflege der Nachbarschaft. Und es geht darum, die feinen Unterschiede zu hören, die Nuancen der Regionen. Volksmusik ist ja kein klingender Einheitsbrei. Ganz im Gegenteil. Sie ist eine Art regionaler musikalischer Feinkostladen.
Neu: Der SN-Volksmusikpreis 2018 wird im Zusammenspiel mit dem Landesbewerb von „prima la musica“vergeben.
Am 24. und 25. Februar 2018 treten die Teilnehmer in der Universität Mozarteum vor die
Jury. Bernhard Strobl, der diesen Preis „erfunden“hat: „Vorzubereiten sind je fünf Stücke in der Tradition der alpenländischen Volksmusik. Zwei Werke davon wählen die Ensembles selbst, ein Stück wird von der Jury ausgesucht.“
Die besten fünf Ensembles bestreiten den volksmusikalischen Festabend am 8. März 2018 im SN-Saal, moderiert von SN-Kolumnist Bertl Göttl.
Dem Sieger oder den Siegern winken nicht nur finanzielle Förderung und eine professionelle Präsentation in den „Salzburger Nachrichten“, sondern auch ein Auftritt beim legendären Amselsingen in Bischofshofen.