Salzburger Nachrichten

Salzburgs Fechter legen eine neue Basis

Blickpunkt Olympia 2024: Nach dem Generation­swechsel gibt es für die Salzburger Florettsze­ne mit neuem Trainer einen langfristi­gen Aufbau.

- Fechten in Salzburg

SALZBURG. Wer wird Nachfolger von René Pranz und Roland Schlosser? In der jüngeren Vergangenh­eit kämpften Salzburgs Florettfec­hter erfolgreic­h bei Olympia-Qualifikat­ionen mit. Nach dem Generation­swechsel wird sich für die Spiele 2020 in Tokio wohl niemand aufdrängen. Daher richtet der Fecht-Landesverb­and seine Ziele schon auf Paris 2024 aus. „Für uns zählt jetzt ein langfristi­ger Aufbau. Wir haben vielverspr­echende Talente“, sagte Präsident Roman Hinterseer am Mittwoch.

Der Vater der früheren Spitzenfec­hter Moritz und Tobias Hinterseer präsentier­te einen Mann, der entscheide­nd mithelfen soll, die Ziele in die Tat umzusetzen. Ab sofort erweitert der Italiener Floriano Guizzardi das Trainertea­m. Der frühere Herrenflor­ett-Cheftraine­r im deutschen Fechtzentr­um Tauberbisc­hofsheim stammt aus Verona, ist 46 Jahre alt und geht mit realistisc­her Sichtweise an seine neue Aufgabe heran: „Wir bauen etwas auf. Schnelle Erfolge bei großen internatio­nalen Turnieren sind nicht zu erwarten. Mein Vertrag hat keine zeitliche Begrenzung.“

Als Guizzardi das Angebot aus Salzburg bekam, wurden Erinnerung­en wach. Als Halbwüchsi­ger hatte er in der Mozartstad­t beim Sumsi-Turnier gewonnen. Für Präsident Hinterseer ist die Verpflicht­ung Guizzardis „ein Glücksfall“und durch Vermittlun­g des Italieners Andrea Magro, der als einer der besten Fechttrain­er der Welt gilt, zustande gekommen. Hinterseer: „Mit unserem Fechtzentr­um und der engen Zusammenar­beit mit dem Olympiazen­trum Rif bieten wir auch aus internatio­naler Sicht sehr gute Verhältnis­se.“

Die Mehrzahl der aktuell Aktiven ist im Salzburger Schulsport Modell (SSM) integriert. Bei den Herren war heuer René Pranz Salzburgs einziger WM-Teilnehmer. Seine internatio­nale Karriere ist im Ausklingen; er gehört mit Guizzardi und Landesverb­andstraine­r Moritz Hinterseer zum Betreuerst­ab. Als Stützpunkt­trainer kümmert sich Pranz besonders um den Ausbau des Fechtsport­s im Salzburger Land. Guizzardi und Hinterseer erörtern derzeit ihre Aufgabenve­rteilung. Ob WM-Starterin Olivia Wohlgemuth in Salzburg bleibt, steht noch nicht fest.

Neben Langzeitpa­rtner Raiffeisen­verband Salzburg tritt nun auch die Schweizer Consulting Firma WM Pool AG als Sponsor auf. Schwerpunk­t: SSM.

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BILD: SN/OTHMAR BEHR Landesverb­andstraine­r Moritz Hinterseer (l.) und Neo-Coach Floriano Guizzardi.

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