Mit harten Kicks zu EM-Gold
Die Salzburgerin Stella Hemetsberger teilte in Skopje kräftig aus.
SKOPJE. Mit ihren blonden Zöpfchen und ihrem strahlenden Lächeln sieht Stella Hemetsberger eigentlich so aus, als ob sie keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Sobald die 18-jährige Salzburgerin jedoch den Ring betritt, kann sie gnadenlos austeilen. Das bekamen am Wochenende bei der WAKO-Kickbox-EM in Skopje Alina Stasiak und Jelena Ilic am eigenen Leib zu spüren. Mit Siegen
„Mit dem Titel habe ich auch selbst nicht gerechnet.“
über die Polin und die Serbin kürte sich Hemetsberger überraschend zur U19-Europameisterin im knallharten K1-Stil bis 60 kg.
„Damit habe ich auch selbst nicht gerechnet. Davor bin ich ja erst ein Mal im Weltcup gestartet, deshalb konnte ich meine Chancen nicht wirklich einschätzen“, erklärt Hemetsberger. Dass es nun in Mazedonien zu Gold gereicht hat, war aber auch der Unterstützung ihrer österreichischen Kollegen zu verdanken. „Eigentlich hab ich von unserem Team fast niemanden gekannt, weil die einen anderen Kampfsport als ich betreiben. Aber ich habe zwei Mal den letzten Fight des Tages gehabt und da sind alle gekommen und haben mich super angefeuert“, erinnert sich Hemetsberger.
Die Unterstützung des rotweiß-roten Teams, das (mit Stellas goldener) insgesamt 13 Medaillen und fünf EM-Titel abgeräumt hat, konnte die Salzburgerin vor allem im Finale gegen Ilic gut gebrauchen. „Meinen ersten Kampf hab ich klar beherrscht, aber gegen die Serbin bin ich lange Zeit hinten gelegen. Da haben mich meine Trainer und die Fans so richtig gepusht, noch einmal alles reinzulegen“, erzählt Hemetsberger, die sich bei Kampfende selbst nicht sicher war, ob es für sie gereicht hatte. „Aber als ich gesehen habe, wie meine Trainer jubeln, war die Freude einfach riesig. Das war ein Wahnsinnsmoment für mich.“