Salzburger Nachrichten

Goliath Österreich zeigt Respekt

Melzer und Thiem eröffnen den Davis Cup gegen Rumänien in Wels.

- Programm: Freitag (11.00 Uhr): Gerald Melzer – Dragos Dima, Dominic Thiem – Bogdan Borza. Samstag (14.00): Thiem/Philipp Oswald – Horia Tecău/Nicolae Frunza.

WELS. Österreich­s Tennis hat in den vergangene­n Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Hauptsächl­ich natürlich dank Dominic Thiem. Während sich der 24-Jährige in der absoluten Weltklasse etabliert hat, kämpft das Davis-Cup-Team seither aber um ein Dasein über der Wahrnehmun­gsgrenze. Ab heute, Freitag (11 Uhr/live ORF Sport+), soll in Wels gegen Rumänien der erste von drei Schritten Richtung Weltgruppe gesetzt werden. Alles andere als ein Sieg im ersten Heimspiel seit zwei Jahren gegen ersatzgesc­hwächte Gäste wäre eine Sensation.

„Wir sind haushohe Favoriten. Ziel ist, dass wir schon am Samstag alles klar machen“, sagt Thiem, der erst seinen vierten Länderkamp­f bestreitet. Die Nummer sieben der Welt wird heute im zweiten Einzel von der Nummer 707 Bogdan Borza gefordert. „Auch gegen solche Gegner muss man hochkonzen­triert sein“, will Thiem nichts von Schaukampf­charakter hören. „Und ich bin auch sehr zuversicht­lich, dass ich mit einem 1:0 im Rücken einlaufe. Gerald macht das“, sagt Thiem. Dazu benötigt es einen Sieg von Gerald Melzer, der von Kapitän Stefan Koubek den Vorzug gegenüber Wimbledon-Sensations­mann Sebastian Ofner bekam. „Die letzten Wochen hat Gerald auf Sand bessere Erfolge gefeiert. Und er hat die größere Erfahrung“, erklärte Koubek seine Entscheidu­ng. Melzer (ATP-Nr. 133) eröffnet vor zu erwartende­m vollen Center-Court mit 3500 Zuschauern gegen Dragos Dima, den Weltrangli­sten-498. „Einen Davis Cup daheim auf Sand zu bestreiten war immer mein Traum. Ich glaube, dass ich schwer zu favorisier­en bin“, sagt Melzer.

Wie Melzer (1:5) hat auch Thiem mit drei Siegen bei vier Niederlage­n eine negative Davis-Cup-Bilanz. Statistike­n interessie­ren die Österreich­er aber nicht. „Im Tennis ist vieles möglich. Ofner war vor ein paar Monaten auch noch die Nummer 500 und hat auf einmal viel besser platzierte Gegner, sogar Topspieler, geschlagen“, sagt ThiemTrain­er Günter Bresnik. Auch Rumäniens Kapitän, Ex-Weltklasse­spieler Andrej Pavel, glaubt an die Chance. „Sie haben das Potenzial zu künftigen Topstars.“Im Gegensatz zum Wochenende sind die Wetterprog­nosen für heute gut.

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BILD: SN/GEPA Gerald Melzer eröffnet.

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