ÖFB-Team fällt aus Top 50, und Koller steht vor dem Aus

Die Umfrage der „Salzburger Nachrichten“brachte ein eindeutiges Ergebnis. 70 Prozent der Fußballfans sprachen sich dafür aus, dass Marcel Koller weiter Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft bleiben soll. Wie die Zukunft des Schweizers aussieht, das wird sich heute, Freitag, klären. Ende des Jahres läuft der Vertrag von Koller mit dem österreichischen Fußballbund aus. Wie die SN erfuhren, will Koller noch in den beiden restlichen WM-Qualifikationsspielen das ÖFB-Team betreuen. Das Präsidium des ÖFB stellt heute in einer Sitzung die Weichen dafür. Entschieden wird, ob es zu einer vorzeitigen Trennung kommt oder Koller bis Vertragsende weiterarbeiten kann. Ein Treffen zwischen ÖFB-Präsident Leo Windtner und Koller fand statt, allerdings ließ sich der Verbandschef keinen Kommentar entlocken. „Wir hatten ein korrektes Verhältnis“, sagte Windtner, der mit den neun Landesverbandspräsidenten sowie drei Vertretern der Bundesliga die 13 stimmberechtigten Mitglieder des Präsidiums bildet. Der Vorarlberger Landeschef Horst Lumper ließ die Tendenz zu einer baldigen Trennung von Koller erkennen. Der Oberösterreicher Gerhard Götschhofer erklärte: „Ich fürchte, dass er aufgrund der laufenden Diskussion schwer zu halten sein wird.“Der Salzburger Herbert Hübel sprach sich dafür aus, dass Koller nicht vorzeitig abgelöst wird.

Es spricht viel dafür, dass die Ära Koller nach sechs Jahren als Teamchef zu Ende geht. Nach der enttäuschenden EM fand das Nationalteam auch in der WM-Qualifikation nicht in die Erfolgsspur zurück. In der Weltrangliste sind David Alaba und Co. erstmals seit Oktober 2013 aus den Top 50 gefallen und belegen nach nur einem Punkt aus den Spielen gegen Wales und Georgien Rang 57. Schlechter platziert war das ÖFB-Team zuletzt im Juni 2013 als 76. gewesen. Dieser Rückfall spricht auch nicht für den Verbleib von Koller.