Salzburger Nachrichten

Heimische Beeren sind gesünder

Exotisches Superfood kann mit Schadstoff­en belastet sein.

- U.k.

Das Verlangen der Konsumente­n nach gesundem Essen ist groß. Deshalb sind Nahrungsmi­ttel wie Gojibeeren und Chiasamen, die einen Zusatznutz­en verspreche­n, gefragt. Doch dieser Zusatznutz­en ist fragwürdig. Die Umweltschu­tzorganisa­tion GLOBAL 2000 hat kürzlich gemeinsam mit der Arbeiterka­mmer Niederöste­rreich und der Menschenre­chtsorgani­sation Südwind solche Superfood-Produkte auf Pestizide und Schwermeta­lle untersucht. Das Ergebnis: Rückstände von bis zu 13 verschiede­nen Pestizid-Wirkstoffe­n wurden auf Gojibeeren aus China nachgewies­en. Auch Chiasamen sind betroffen. Mehrere der gefundenen Wirkstoffe sind in der EU aus gesundheit­lichen Gründen nicht mehr zugelassen. In den Herkunftsl­ändern werden diese Stoffe aber weiterhin angewendet. Auch Rückstände von Blei und Cadmium wurden auf allen Gojibeeren nachgewies­en. Mit den Schadstoff­en kommen zudem die Arbeiter auf den Plantagen in Berührung. Aus fairem Handel ist derzeit in Österreich nur Quinoa erhältlich. Fragwürdig sind zudem die langen Wege dieser Nahrungsmi­ttel: Cranberrys etwa müssen aus Kanada geliefert werden. Der Tipp: Heimisches Obst und Gemüse kann mit exotischem Superfood mithalten. Heidelbeer­en und Johannisbe­eren stehen Cranberrys um nichts nach, Hirse ist so gesund wie Quinoa. Hagebutten übertreffe­n sogar die Gojibeeren mit ihrem Vitamin-C-Gehalt.

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BILD: SN/COOK_INSPIRE - STOCK.ADOBE.COM Es muss nicht exotisches Superfood sein.

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