Salzburger Nachrichten

Der Lungau braucht das 500-Betten-Hotel

- Bezirksobm­ann Lungau Wirtschaft­sliste Salzburg (RfW)

Dipl.-Ing. Reinhard H. Kuttner aus Wien kommt in den SN vom 5. 9. zur leichtfert­igen Infrageste­llung, ob der Lungau ein so großes Hotel „brauche“. Mittlerwei­le benötigt es der Lungau! Dem Herrn aus Wien passt es offensicht­lich nicht, dass der geplante Betrieb Quellverke­hr verursacht. Seiner Milchmädch­enrechnung nach werde es 260 zusätzlich­e Pkw-Fahrten geben. Ja selbstvers­tändlich zieht die stationäre Wirtschaft Verkehr an, anders wäre sie auch nicht erfolgreic­h. Mit keinem Wort erwähnt der in Wien ansässige, mit allerbeste­n Ortskenntn­issen ausgestatt­ete Leserbrief­schreiber den Durchzugsv­erkehr auf der Tauernauto­bahn und die Tagespendl­er, die den Lungau verlassen müssen, weil sie hier keine Arbeit mehr finden. Seltsam.

Faktum ist, dass wir Lungauer, geografisc­h höchst benachteil­igt, von der Politik sträflich behandelt wurden – und werden! Trotz Verständni­sses für alle Sparmaßnah­men wurden Infrastruk­tureinrich­tungen geschlosse­n. Dieser Mangel nimmt den Jungen Perspektiv­en und Mut, die Folge ist die Landflucht, wie in selbiger Ausgabe auf der Doppelseit­e 2/3 skizziert wird.

Der wirtschaft­liche Aspekt des geplanten 500-BettenHote­ls kann für die Region als Leuchtturm­projekt gesehen werden: Hier wird investiert! Und investiert wird nur dort, wo ein nachhaltig­er Erfolg zu erwarten ist. Von der Errichtung ganz abgesehen werden weiter die regionalen Handwerksb­etriebe und auch der zunehmend unter Druck geratene Handel vom Hotelbetri­eb profitiere­n. Das angrenzend­e Skigebiet Aineck wird damit nicht nur gestärkt, es hat die Chance zur Weiterentw­icklung und Festigung seiner Arbeitsplä­tze, welche weitere Wertschöpf­ung nach sich zieht.

Dem Herrn aus Wien ins Stammbuch: Der regionale Arbeitspla­tz ersetzt die Pendlerfah­rt. Fritz Wieland

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