Salzburger Nachrichten

Finanzmini­ster planen Steuer für Netflix & Google

Geplant ist ein Zuschlag zur Umsatzsteu­er als Übergangsl­ösung.

- Mg

Der US-Filmkanal Netflix macht in Österreich und anderen EU-Ländern gute Geschäfte, ohne hier einen Firmensitz, eine Betriebsst­ätte oder Ähnliches zu haben. Daher fällt in den jeweiligen Ländern keine Gewinnsteu­er an. Nur Irland und Luxemburg, wo sich viele digitale Dienstleis­tungsriese­n wegen der geringen Steuersätz­e gern ansiedeln, haben Steuereinn­ahmen. Das wollen die EU-Finanzmini­ster ändern.

Bei ihrem Treffen in der estnischen Hauptstadt Tallinn diskutiere­n sie darüber, wie elektronis­che Dienstleis­tungen richtig und effizient besteuert werden können. Ein Problem dabei ist, nach welchen Kriterien (etwa Klicks) die Steuereinn­ahmen auf die Länder aufgeteilt werden.

Nachdem sich abzeichnet, dass diese Debatte lange dauert, haben Deutschlan­d, Frankreich, Italien und Spanien nun einen Zuschlag zur Umsatzsteu­er, die auch Google, Netflix & Co. zahlen müssen, vorgeschla­gen. Sie wäre eine Art Ausgleich für die entgangene­n Steuern und könnte weniger als zehn Prozent betragen. Auch Österreich ist dem Ansatz, der auch beim Digitalgip­fel Ende September auf dem Programm steht, dem Vernehmen nach nicht abgeneigt.

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