Youngster fixierte mit letztem Schuss das 2:1
Der 19-jährige Amadou Haidara sorgte mit seinem Treffer in Mattersburg dafür, dass Red Bull Salzburg endlich wieder einmal jubeln konnte.
Fahrten nach Mattersburg endeten zuletzt meist damit, dass die Profis von Fußballmeister Red Bull Salzburg mit langen Gesichern die Heimreise antreten mussten. Die harte, aggressive Spielweise der Burgenländer behagte den Bullen überhaupt nicht. In den vergangenen sechs Duellen im Pappel-Stadion gab es für die Salzburger nur zwei Siege bzw. ein Remis und drei Niederlagen. Die Truppe von Trainer Gerald Baumgartner gewann in der Vorsaison sogar beide Heimspiele gegen den Doublegewinner. Auch am Sonntag brachten die Burgenländer viel Härte ins Spiel und mussten sich dem stark ersatzgeschwächten Favoriten erst nach einem Tor in der 94. Minute mit 1:2 geschlagen geben.
Salzburg-Trainer Marco Rose hatte einen Debütanten auf das Feld schicken müssen. Abwehrchef Paulo Miranda (Knieprobleme) stand nämlich nicht zur Verfügung und so kam erstmals Frankreichs Unter-19-Europameister Jerome Onguene von Beginn an im Abwehrzentrum zum Einsatz. Nach den Strapazen in der Europa League vom vergangenen Donnerstag hatte Rose auf Stefan Lainer und Hannes Wolf vorerst freiwillig verzichtet. Und Torjäger Munas Dabbur schlüpfte in eine neue Rolle – er spielte hinter den Spitzen. Auch dort zeigte Dabbur seine Qualitäten. Nach einer Ecke von Valon Berisha hatte Dabbur Glück, dass ihm der Ball von seiner Hand direkt vor die Füße fiel. Die Chance ließ sich der Israeli nicht entgehen (12.).
Aber nur sechs Minuten benötigten die Burgenländer, um zum Ausgleich zu kommen. Salzburgs Abwehr machte ein Schläfchen, und nach einer weiten Flanke erzielte Andreas Gruber per Kopf das 1:1. Patrik Farkas agierte nur als Zuseher. Der Meister hatte große Probleme, sich gute Chancen gegen den Tabellennachzügler zu erarbeiten, versuchte immer wieder ohne Erfolg in der Mitte zu Chancen zu kommen. Ein Freistoß von Berisha, den Kuster über die Latte lenkte, brachte die meiste Gefahr (35.). Und kurz vor der Pause verfehlte der Ball nach einem Schuss von Fredrik Gulbrandsen knapp sein Ziel. Auch bei einem Weitschuss von Diadie Samassekou zeichnete sich Kuster aus (50.). Wie auch bei einer Topchance von Dabbur (62.).
Bis zur 94. Minute stolperten die beiden Mannschaften mehr oder weniger über den Rasen. Ehe der Meister noch zuschlug. Andreas Ulmer bereitete mit viel Ballglück endlich einmal über die rechte Seite vor und Amadou Haidara knallte den Ball mit dem letzten Schuss der Partie ins lange Eck. „Wenn man so spät gewinnt, ist man mal glücklich. Laut Statistik ist der Sieg nicht unverdient. Mattersburg hat es uns sehr, sehr schwer gemacht. Wir sind schnell in Führung gegangen und waren danach ein bisschen fahrig. Im Moment ist es nicht so einfach für die Truppe, weil wir viele angeschlagene Spieler haben. Die Jungs, die am Platz stehen, hauen alles raus“, sagte Rose.