Als Lizz noch einmal dem ganzen Skizirkus eingeheizt hat
Elisabeth Görgl verließ den Sport so, wie sie ihn gelebt hat: Laut, positiv und voller Emotionen. Man muss sie schon jetzt vermissen.
„Es fühlt sich gut und es fühlt sich richtig an, dass ich jetzt aufhöre“, sagte Elisabeth „Lizz“Görgl zu Beginn einer rauschenden Partynacht im Salzburger Stieglkeller. „Aber ich wollte nicht einfach so gehen, sondern mit einer geilen Party.“Das gelang ihr, auch weil sie sich das Mikrofon geschnappt hat und mit der Band ihres Freundes Chris Harras bis weit nach Mitternacht den altehrwürdigen Großen Saal mit lauten Rock-Klassikern beschallt hat. Die Gästeliste zeigte, welchen Stellenwert die Doppel-Weltmeisterin von Garmisch-Partenkirchen 2011 in der Szene besitzt: Von Maria Höfl-Riesch bis Sloweniens Ski-Königin Tina Maze, von ÖSVBoss Peter Schröcksnadel bis Sportchef Hans Pum, die ganze Head-Führungsmannschaft von Direktor Klaus Hotter bis Renndirektor Rainer Salzgeber und ein Dutzend aktueller und alter Ski-Größen wie Petra Kronberger (mit ihrem Lebensgefährten, dem Schweizer TV-Sportchef Peter Staub), Andrea Fischbacher, Anita Wachter, Michaela Kirchgasser, Gitti Obermoser, Renate Götschl oder Eva-Maria Brem waren da. Gefehlt hat nur Anna Veith, die in Hintertux trainierte. Ihr Rennchef Salzgeber: „Es war zwar nur freies Fahren, aber auch das ist schon ein gutes Zeichen.“
Da blieb nur eine Frage: Warum ein Fest in Salzburg? „Weil da alle meine Freunde aus Ost und West gleich weit hatten.“Görgl selbst hat es mittlerweile nach Maria Enzersdorf verschlagen. Der Liebe wegen. „Ja, was tut man nicht alles dafür ...“, seufzte sie. „Aber wenigstens gibt es dort gute Heurige.“Man muss Lizz Görgl eigentlich schon jetzt vermissen.