Die Regierungschefs der Bundesrepublik Deutschland:
Fünf Kanzler von der CDU, drei von der SPD – sieben Männer und eine Frau
Konrad Adenauer, 1949–1963
Der frühere Kölner Oberbürgermeister war schon 73, als er zum ersten deutschen Bundeskanzler gewählt wurde. Mit dem CDUMann sind Wiederaufbau und Westintegration des Landes verbunden. BILD: SN/DPA
Helmut Schmidt, 1974–1982
In der Amtszeit des zweiten SPD-Kanzlers wurde der demokratische Staat vom linken RAF-Terror erschüttert. Der „Weltökonom“hatte auch mit einer Wirtschaftskrise zu kämpfen.
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Ludwig Erhard, 1963–1966
Als Minister wurde der CDU-Politiker zum Vater des deutschen „Wirtschaftswunders“und der sozialen Marktwirtschaft. Doch als Bundeskanzler agierte der Adenauer-Nachfolger glücklos.
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Helmut Kohl, 1982–1998
Der Pfälzer, anfangs von Intellektuellen als Provinzler verspottet, regierte am Ende länger als alle anderen Kanzler. Dank der deutschen Wiedervereinigung 1990 gilt der CDU-Politiker als „Kanzler der Einheit“. BILD: SN/AFP
Kurt Georg Kiesinger, 1966–1969
Der CDU-Politiker schmiedete die erste Große Koalition mit den Sozialdemokraten. Mit „Notstandsgesetzen“befeuerte diese die Studentenproteste. Kiesinger war umstritten wegen seiner Nazivergangenheit.
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Gerhard Schröder, 1998–2005
An der Spitze einer rot-grünen Koalition leitete er den Atomausstieg ein. Mit harten Sozialreformen („Agenda 2010“) zog sich der dritte SPD-Kanzler heftigen Zorn der Gewerkschaften zu. BILD: SN/WWW.PICTUREDESK.COM
Willy Brandt, 1969–1974
Unter dem Motto „Mehr Demokratie wagen“läutete der Sozialdemokrat den Machtwechsel ein. Mit den Ostverträgen setzte er auf Entspannungspolitik. Brandt stürzte über einen enttarnten DDR-Spion. BILD: SN/AFP
Angela Merkel, seit November 2005
Die CDU-Politikerin ist die erste Frau und Ostdeutsche an der Spitze der Regierung. In internationalen Krisen erarbeitete sich die dienstälteste EU-Regierungschefin den Ruf als „Weltstaatsfrau“. BILD: SN/AFP