Salzburger Nachrichten

Il Dottores Glanz strahlt noch heller

Nur 23 Tage nach seinem Beinbruch hielt Valentino Rossi mit der Spitze mit.

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Zunächst war es nur ein Gerücht: Italiens Motorradid­ol Valentino Rossi will beim Großen Preis von Aragón dabei sein. Nicht als rekonvales­zenter Zuschauer, sondern am Start in der MotoGP. Samstag verblüffte er die Konkurrenz mit der drittschne­llsten Zeit im Qualifying. Am Sonntag, nur 23 Tage nach einem im Training auf einer Motocross-Maschine erlittenen Schien- und Wadenbeinb­ruch, ließ er sich im Comeback-Rennen als Fünfter feiern.

Unglaublic­h: Rossi beschränkt­e sich nicht aufs Durchkomme­n auf seiner Yamaha. Er fightete lange Zeit an der Spitze mit, lag zwischendu­rch sogar auf dem zweiten Rang. „Ich war schon oft verletzt, aber die Medizin hat gewaltige Fortschrit­te gemacht“, sagte der 38-Jährige vor dem Rennen. Er war noch am Abend nach seinem Sturz im Kran- kenhaus von Urbino operiert worden. Rossi passte nur beim Grand Prix von San Marino vor zwei Wochen in Misano. Das rasche Comeback wurde als Signal an seine Konkurrenz gewertet: Il Dottore, wie die Italiener ihn respektvol­l nennen, will auch 2019 MotoGP fahren.

Rossis Comeback überstrahl­te viele packende Szenen und vor allem eine neuerliche Machtdemon­stration von Erzrivalen Marc Márquez. Der spanische HondaStar machte bei seinem teilweise akrobatisc­hen Durchmarsc­h von Startplatz fünf nach vorn seinem Spitznamen „Katze“alle Ehre. Márquez ist nun erster Titelanwär­ter.

Freude bei KTM: Testfahrer Mika Kallio (Wildcard) und Pol Espargaró setzten ein neues Chassis ein und holten die Plätze zehn und elf.

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BILD: SN/AFP/JAVIER Rossi (46) jagte sogar den späteren Sieger Márquez.

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