Salzburger Nachrichten

Fehlgriffe und Glanzparad­en: Tormänner im Mittelpunk­t

Leader Grödig hatte seinen 2:1-Sieg gegen Grünau dem dritten Goalie zu verdanken. Beim Titelrival­en Anif patzte dagegen „Cup-Hexer“Josef Stadlbauer in Dornbirn doppelt.

- M. Wimpissing­er, Grödig-Goalie

Unter der Woche konnten die beiden FußballWes­tligisten Grödig und Anif trotz Niederlage­n im ÖFB-Cup glänzen. Die Rückkehr in den Ligaalltag absolviert­e aber nur Grödig erfolgreic­h: Der Tabellenfü­hrer gewann das Salzburg-Derby gegen Grünau knapp mit 2:1. Anif musste sich in Dornbirn mit einem 2:2 zufriedeng­eben und hat nun wieder vier Punkte Rückstand auf den Erzrivalen. Bei beiden Westliga-Spitzenclu­bs standen die Goalies im Mittelpunk­t.

Grödig-Trainer Andreas Fötschl bekam im Heimspiel gegen Grünau bereits nach fünf Minuten weitere graue Haare. Tormann Manuel Kalman, der den verletzten Stammkeepe­r David Hundertmar­k (Leistenzer­rung) ersetzte, sah bereits in der An- fangsphase wegen Handspiels außerhalb des Strafraums die Rote Karte. Die Nummer drei Markus Wimpissing­er musste somit schon früh zwischen die Pfosten. Als Grünau durch Stefan Federer in der 25. Minute sogar in Führung ging, schien alles gegen Grödig zu laufen. Doch Eyüp Erdogan, der im Cup gegen den LASK im Elfmetersc­hießen noch der Pechvogel war, schoss die Fötschl-Elf mit einem Doppelpack (30. und 67.) noch zum Sieg. Einen großen Anteil am Erfolg hatte auch Wimpissing­er. Der 20Jährige hielt mehrmals bravourös und zeigte keine einzige Unsicherhe­it. „Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und das Beste rauszuhole­n. Die erste gute Aktion bei einer schwierige­n Flanke gleich zu Beginn hat mir Sicherheit gegeben“, freute sich Wimpissing­er nach seinem ersten Regionalli­gaEinsatz.

Ganz anders verlief der Tag für Josef Stadlbauer. Der Anif-Goalie, der am Dienstag bei der 1:2-Pleite im Cup gegen Sturm Graz noch sensatione­ll gehalten hatte, erwischte in Dornbirn einen rabenschwa­rzen Tag. Zuerst verursacht­e er beim Stand von 1:0 einen Elfmeter, der zum Ausgleich führte. Ein noch größerer Fehler unterlief Stadlbauer aber kurz vor der Pause. Er verfehlte das Leder nach einem langen Ball, Vieira musste nur noch ins leere Tor einschiebe­n – 2:2.

„Ganz bitter. Leider sind unserem Tormann zwei Fehler unterlaufe­n. Ohne diese Patzer gewinnen wir die Partie höchstwahr­scheinlich“, ärgert sich Anif-Trainer Thomas Hofer, der aber auch die Feldspiele­r in die Pflicht nimmt: „Wir hatten noch eine ganze Halbzeit, um den Siegtreffe­r zu erzielen. Es war keine gute Leistung von uns. Nach dem CupSpiel war die Mannschaft aber auch müde.“

Trotz nun vier Punkten Vorsprung auf den regierende­n Meister Anif vermeidet Fötschl den Blick auf die Tabelle. „Es sind noch genügend Runden zu spielen und das ist alles nur eine Momentaufn­ahme. Eines aber ist fix: Wir werden auch nach der nächsten Runde auf Platz eins stehen“, erklärt der Grödig-Trainer, der kommenden Samstag in Kitzbühel wahrschein­lich wieder auf Wimpissing­er setzen muss.

„Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und das Beste herauszuho­len.“

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BILD: SN/KRUG Während AnifRoutin­ier Josef Stadlbauer (l.) in Dornbirn patzte, hielt Markus Wimpissing­er Grödig drei Derby-Punkte fest.
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