Salzburger Nachrichten

Wirte und Personal

- 5026 Salzburg

Seit über 50 Jahren, darunter 30 Jahre hauptberuf­lich, bin ich in der Gastronomi­e unterwegs. Schon als junger Mensch ist mir damals aufgefalle­n, dass gewisse Lokale immer das gleiche Personal hatten und ich da lieber hinging, weil man erkannt wurde. Dies auch in Saisonbetr­ieben, wo viele immer im gleichen Sommer/Winterbetr­ieb tätig sind. Auffallend war dort immer das gute Betriebskl­ima, kein lautes Wort und jeder wusste, was zu tun ist.

Die Ursachen sind schnell gefunden. Gute Bezahlung, schöne Personalzi­mmer, langfristi­ger Dienstplan und die Möglichkei­t, sich als Personal einbringen zu können. Ich beobachte, dass sich Wirtsleute und Personal nach Möglichkei­t zu einem Mittagesse­n zusammense­tzen oder es den Arbeitsbeg­innkaffee gibt etc.

Fragt man das Personal dort, bekommt man immer als Antwort: Ich verdiene gut und es passt sonst auch alles. Die Arbeitszei­ten sind nie das Thema, wenn der Dienstplan auch stimmt. Es gibt viele, denen ein freier Wochentag sogar lieber ist als ein Sonntag, weil sie was unternehme­n können.

Als Riesenfehl­er erwies sich die Meldepflic­ht für Aushilfen, denn es war ein Körberlgel­d für manche in Karenz o. ä. Jetzt macht das niemand mehr, da ja dann der Alleinverd­ienersteue­rvorteil des Partners weg ist. Peter Damjanovic

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