Starke Lobby für den ÖV
Die 15. Internationalen Salzburger Verkehrstage 2017 wollen aufzeigen, was zu tun ist, um den Menschen in Stadt und Umland ihre Lebensqualität zu erhalten oder sie wieder zurückzugeben. Best-Practice-Beispiele aus europäischen Städten und Regionen weisen den Weg.
Hochkarätige Expertinnen und Experten berichten über die positiven Auswirkungen ihrer Projekte. Sie setzen heute schon Maßstäbe für innovative Mobilitätslösungen. Es geht um einen Mix vielfältiger Maßnahmen und einen Paradigmenwechsel: Verkehrsplanung vom Menschen her gedacht, nicht vom Auto.
Ansprechende P&RPlätze außerhalb der Stadt und abgestimmte Ampelsteuerungen in der Stadt sind einfach zu realisieren und hoch wirksam. Ein Ziel muss auch sein, dass Fahrgäste schneller und mit einfachem Ticketing unterwegs sind. Voraussetzung dafür ist ein dichter Taktverkehr bei allen Bus- und Bahnlinien.
Dafür braucht es einen Grundkonsens von Stadt und Land, dass der öffentliche Verkehr Vorrang vor Pkw und Lkw hat. Dieser Grundkonsens wurde in Salzburg 1992 unter dem damaligen Landesverkehrsreferenten Arno Gasteiger erreicht: S-Bahnund Buslinien wurden errichtet und ausgebaut, der Salzburger Verkehrsverbund geschaffen. Salzburg wurde zur Obus-Stadt Europas. Schafbergbahn und Pinzgauer Lokalbahn konnten beweisen, dass Regionalbahnen wirtschaftlich sein können.
Und heute? Die Weltkulturerbe-Stadt Salzburg wurde zur Stau-Stadt. Unzählige Verkehrsplanungen wurden in Auftrag gegeben, wenig umgesetzt. Notwendig ist daher eine starke Lobby für ein umwelt- und menschengerechtes Salzburg. Das neu geschaffene FORUM MOBIL will mit nationaler und internationaler Vernetzung – u. a. mit der Schweizer „Denkfabrik Mobilität“– eine kräftige Stimme dafür sein. Info: