Vivatis schnappt sich Frisch & Frost
LINZ. „Toni Kaiser“-Germknödel und -Apfelstrudel sowie „Bauernland“-Suppeneinlagen und -Pommes sind wieder in rein österreichischer Hand. Die zum Reich der RLB Oberösterreich gehörende VivatisGruppe (Inzersdorfer, Maresi, KnabberNossi, Gourmet, Loidl) übernimmt zu 100 Prozent die Frisch & Frost Nahrungsmittel GmbH, Österreichs führenden Erzeuger von tiefgekühlten Mehlspeisund Kartoffelspezialitäten. Das Unternehmen mit Wurzeln im niederösterreichischen LagerhausBereich gehörte seit 2010 mehrheitlich der holländischen Lamb Weston/Meijer-Gruppe. Die RWA hielt 24 Prozent.
Auch wenn die Zustimmung der Bundeswettbewerbsbehörde noch aussteht, freut sich Vivatis-Chef Gerald Hackl schon jetzt über seinen jüngsten Coup, bei dem er sich gegen ausländische Interessenten durchsetzte. „Das traditionsreiche Unternehmen mit 92 Mitarbeitern und gut 36 Millionen Euro Umsatz passt perfekt zu uns“, sagte er den SN. „Damit bauen wir als größtes rein österreichisches Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelbranche auf einem Markt, der von internationalen Konzernen dominiert wird, unsere Position aus.“
Das Angebot von Frisch & Frost fügt sich zum Angebot des Tiefkühlspezialisten Weinbergmaier, mit dem Vivatis schon jetzt im Markt für Tiefkühlprodukte mit Knödeln oder Mehlspeisen vor allem für die Gastronomie vertreten war. Der Vivatis-Jahresumsatz beträgt 875 Mill. Euro. Das Unternehmen beschäftigt 2700 Mitarbeiter.