Messi muss Argentinien vor Schmach bewahren
Dem Vizeweltmeister droht das WM-Aus. Hingegen kann Syrien eine Sensation schaffen.
In Spanien belastet der Katalonien-Konflikt die Vorbereitung, Italien will die „Apokalypse“verhindern, Argentinien setzt im Kampf gegen die größte Schmach seit 50 Jahren alle Hoffnung auf Superstar Lionel Messi: Mit höchst unterschiedlichen Gefühlen gehen drei Fußball-Größen in die entscheidende Woche der Qualifikation für die WM 2018.
Wie Titelverteidiger Deutschland heute, Donnerstag (20.45 Uhr), in Nordirland können in Europa Spanien und England aus eigener Kraft das Ticket lösen. Dem viermaligen Weltmeister Italien droht dagegen die Blamage. Buffon und Co. müssen in der Spanien-Gruppe Rang zwei und die Teilnahme an den Play-offs sichern. Verbandspräsident Carlo Tavecchio gab vor dem Spiel am Freitag gegen Mazedonien die Devise aus: „Die WM zu verpassen wäre eine Apokalypse.“
Ähnliches droht auch Vizeweltmeister Argentinien. Vor dem Spiel gegen die punktgleichen Peruaner in der Nacht auf Freitag belegen Messi und Co. Rang fünf in Südamerika. Würden sie diesen auch nach den letzten zwei Spielen belegen, müssten sie in die Play-offs gegen Neuseeland. Von hinten drängt aber sogar noch Chile. Der zwischenzeitlich zurückgetretene Messi, der einige Spiele verletzt oder gesperrt verpasst hat, soll es richten. 2018 ist vielleicht seine letzte Chance auf den WM-Titel.
Viele Augen sind auch auf Syrien gerichtet, das im Ausscheidungs-Hinspiel heute, Donnerstag (14.30 MESZ), in Malaysia gegen Australien antritt. Der Sieger spielt gegen den Vierten aus Nordamerika einen WM-Startplatz aus. Das Verhältnis der Syrer zum Nationalteam ist jedoch gespalten. „Unter den Syrern sagen viele: Das ist nicht mein Team, das sind die Spieler des Regimes“, sagt Flüchtling Ajaz Ali, der von Deutschland aus eine Fanseite mit mehr als 100.000 Abonnenten betreibt.