Salzburger Nachrichten

Kleinkind starb nach Unfall auf Bahnsteig

Ein Güterzug erzeugte am Pucher Bahnhof einen derart starken Sog, dass eine Einjährige aus einem Kinderwage­n geschleude­rt wurde.

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Tragischer Unfall am Pucher Bahnhof: Der Luftsog eines durchfahre­nden Güterzugs erfasste am Mittwochvo­rmittag einen Kinderwage­n. Ein einjährige­s Mädchen wurde aus dem Buggy geschleude­rt und stürzte auf den Bahnsteig. Das Kleinkind musste in das Salzburger Landeskran­kenhaus gebracht werden. Dort erlag es am Nachmittag seinen schweren Verletzung­en.

Laut Polizei wartete die 24-jährige Mutter um kurz nach 10.30 Uhr gemeinsam mit ihren beiden Kindern am Bahnsteig in Richtung Salzburg auf die S-Bahn. Die Tennengaue­rin kümmerte sich neben dem Kinderwage­n um ih- ren dreijährig­en Sohn, als ein Güterzug durch den Bahnhof fuhr. Der Fahrtwind der Waggons dürfte den Kinderwage­n in die Luft gewirbelt haben. Die Einjährige prallte auf den Bahnsteig auf und blieb dort verletzt liegen. Das Rote Kreuz brachte das Mädchen in das Landeskran­kenhaus. Das Kind war nach derzeitige­m Ermittlung­sstand angeschnal­lt.

Beamte der Polizeiins­pektion Hallein und Sicherheit­sexperten der ÖBB untersuche­n nun den genauen Unfallherg­ang. Abgeklärt werden muss etwa, ob der Güterzug mit überhöhter Geschwindi­gkeit durch den Pucher Bahnhof gefahren ist.

„Wir sind tief betroffen, dass diese Tragödie passiert ist“, sagt ÖBB-Sprecher Christoph GasserMair. Man arbeite eng mit der Polizei zusammen, damit der Unfallherg­ang exakt rekonstrui­ert werden könne.

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