Bau in der „Höhle des Löwen“
Der Musterhauspark in Eugendorf gilt als Bühne für Fertigteilhäuser. Jetzt hat die RHZ Bau dort das erste Massivhaus errichtet – aus roten Ziegeln.
MARTIN ARBEITER „85 Prozent unserer Lieferanten kommen aus Salzburg.“Josef Rettenwander, RHZ Bau
EUGENDORF. „Der Trend geht eindeutig zum Massivhaus. Das belegt auch eine aktuelle Umfrage der Bauinnung.“Das sagt Josef Rettenwander (56), geschäftsführender Gesellschafter der RHZ Bau in der Salzburger Ziegeleistraße. Ein Argument der Interessenten: Sie erwarten sich größere Wertsteigerungen.
Rettenwander hat jetzt Nägel mit Köpfen gemacht: Im Musterhauspark in Eugendorf wurde das erste Massivhaus errichtet – mit gebrannten roten Ziegeln. Die Kosten für „Ambiente“mit 195 Quadratmetern Wohnfläche liegen für den Endkunden bei knapp 500.000 Euro. Bei Sonderwünschen ist die Preisschiene nach oben offen.
„Viele Menschen haben keine oder nur eine schlechte räumliche Vorstellungskraft. Im Musterhauspark können sie ihr Haus ,angreifen‘ – und auch sofort ihre Wünsche und Ideen einbringen.“
Heute, Donnerstag, um 16 Uhr findet die Eröffnung von „Ambiente“statt. Schon am Mittwoch kamen Spaziergänger vorbei, um durch die Räume des Hauses zu schlendern. Das reichte von Mutter und Tochter bis zu einem Mann, der sich erkundigte, ob die RHZ das Haus auch in Kroatien errichten könnte. Diese Frage blieb noch unbeantwortet. Fest steht: Rettenwander erwartet sich, dass die RHZ durch ihr Engagement im Musterhauspark den Auftrag für rund zehn Einfamilienhäuser pro Jahr erhält.
Wer ist RHZ Bau? „Mit 210 Mitarbeitern sind wir ein klassischer, mittelständischer Betrieb“, sagt Rettenwander – bis 2012 Chef der Alpine Bau GmbH in Salzburg. „Wir agieren nicht im Billigstsegment. Wir setzen auf Kundschaft, die auch bereit ist, für Qualität etwas mehr zu zahlen.“
Rettenwander setzt auf heimische Lieferanten: „Von unseren 600 Lieferanten kommen 85 Prozent aus Salzburg – von Heuberger Fenster in Thalgau über Fischer Parkett in Nußdorf bis Wieser + Scherer in Zell am See.“Auch im Musterhaus saßen viele Partner mit im Boot – etwa die Salzburg AG (Haussteuerung via „Smart Home“) und Miele.
„Ich glaube, dass die Kunden es honorieren, wenn die Aufträge für Bau und Ausstattung ihres Hauses an heimische Firmen gehen – und damit auch die Wertschöpfung im Land bleibt.“Zudem sei es natürlich ein Vorteil, die Professionisten im Fall der Fälle in der Nähe zu wissen.