Rose bestätigt seine Wahl eindrucksvoll
Marco Rose schaffte den Sprung vom Akademie-Trainer ins Rampenlicht von Fußballmeister Red Bull Salzburg mit einer tollen Bilanz.
Der Sportdirektor von Red Bull Salzburg, Christoph Freund, und Geschäftsführer Stephan Reiter gingen ein Risiko ein, als vor Saisonbeginn Marco Rose als neuer Cheftrainer installiert wurde. Rose hatte zuvor in der Bullen-Akademie nur das Unter16-Team und danach die Unter18-Mannschaft betreut. Und schon einmal hatten die Salzburger mit einem Trainer aus den eigenen Nachwuchsreihen keine guten Erfahrungen gemacht.
Peter Zeidler, der 2015 als Nachfolger von Adi Hütter vom FC Liefering zum Bullentrainer befördert worden war, „überlebte“nicht einmal die Herbstsaison, ehe er vom international erfahrenen Óscar García abgelöst wurde. Unter dem routinierten, abgebrühten Spanier gewannen die Salzburger dann gleich zwei Mal in Serie das Double. Kann das auch Rose gelingen? Kann ein Nachwuchstrainer auch mit einem Bundesligateam, das zum Siegen verdammt ist, Erfolge feiern? Diese Frage stellten sich nicht wenige. Und sie kann in einer ersten Zwischenbilanz mit „Ja, er kann“beantwortet werden. Nach dem Abgang von Óscar García barg es ein gewisses Risiko, mit Rose auf einen Chefcoach zu setzen, der aus dem Nachwuchsfußball kommt. Aber der Plan der Bullenchefs ging voll auf.
In allen drei Bewerben liegen die Bullen noch bestens im Rennen. Dass man in der Liga mit einem Punkt Rückstand auf Sturm Graz nur auf Platz zwei rangiert, ist nur ein kleines Manko. „Wir warten jetzt auf die Möglichkeit, um in der Liga nach oben zu kommen“, betonte Rose. Unter dem 41-Jährigen agieren die Bullen nicht nur wieder aggressiver im Spiel gegen den Ball, der Meister ist auch in der Lage, sich mit viel Ballbesitz Tore zu erarbeiten. Bestes Beispiel dafür war das 2:0 am vergangenen Sonntag gegen Wolfsberg. Nach 22 Pässen, bei denen das ganze Spielfeld ausgenutzt wurde, traf Munas Dabbur. Die Bullen zeigten bei diesem Treffer, dass sie auch das Spiel über die Flügel beherrschen. „Wir wollen immer den Ball in den eigenen Reihen laufen lassen und sind auch in der Lage, flexibel zu spielen“, betonte Rose.
Schon nach dem ersten Drittel der Saison steht fest: Marco Rose und Red Bull Salzburg passen perfekt zusammen.