Hofgastein – ein Eigentor?
Am Samstag, 23. 9. 2017, begann in Bad Hofgastein ein medizinischer Ausbildungskurs, ausgebucht, 220 Teilnehmer aus ganz Österreich inkl. meiner Person. Die Begrüßung aller Ärzte und Ärztinnen im Kongresssaal lief folgendermaßen ab: „Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich begrüße Sie alle herzlich zum Kurs in Bad Hofgastein, ähh, nicht Bad Hofgastein, das darf man ja nicht mehr sagen, also in Hofgastein …“So der Originalton, im Saal flankiert von zwei großen Fahnen, auf denen – wie zur Bestätigung – nur Hofgastein in Großbuchstaben und klein darunter „Alpine Spa“steht.
Da ich als Arzt nun seit zehn Jahren in diesem Ort, also Bad Hofgastein, lebe und als internistischer Rheumatologe arbeite, über Radon geforscht habe und zwei Lehrbuchkapitel verfassen durfte, dachte ich: alle Ärzte/-innen fahren nach dem einwöchigen Kurs nach Hause mit der Information: Bad Hofgastein gibt es nicht mehr, nur noch Hofgastein. Ein zweiter Gedanke drängte sich mir auf: Gott sei Dank habe ich in meinem demnächst in den Druck kommenden neuen Buch „Rheuma auf der Spur“nie den Ort meines Wohnsitzes genannt, sonst müsste ich auch noch über Textänderungen nachdenken; und drittens: Ladislaus Pyrker würde sich im Grabe umdrehen, wenn er all diese neuen Entwicklungen wüsste – hat er es doch ermöglicht, dass auch Bad Hofgastein mit Radonthermalwasser im Gasteiner Tal versorgt wurde.
Viele Orte in Deutschland kämpften und kämpfen darum, die Bezeichnung „Bad“noch weiterführen zu dürfen und hier vor Ort wird er aus Werbezwecken einfach über Bord geworfen? Es tut mir leid, aber ich persönlich kann eine solche Entwicklung nicht nachvollziehen und vielleicht geht es anderen auch so. Dr. Bernhard Kürten abonniert. Das Heft kam lange verlässlich mit der Donnerstags-Post. Seit einiger Zeit wird es – nicht immer, doch immer öfter – erst am Freitag zugestellt. Als Tageszeitung dient diese Nummer dann nicht mehr. Das letzte Heft (vom 28. September) blieb überhaupt aus. Gratiszeitungen wie das „Salzburger Fenster“gibt es nur unregelmäßig. Wenn Briefe und Zeitungen nun nicht mehr täglich, sondern z. B. nur montags, mittwochs und freitags zugestellt werden, dann sollte die Österreichische Post das wenigstens offiziell mitteilen, etwa durch Aushang in den Häusern. – In diesem Sommer funktionierte übrigens auch die Aufbewahrung im Urlaubsfach nicht. Als ich von den Ferien zurückkam, war mein Hausbriefkasten gesteckt voll. Dr. Rudolf Pacik 5026 Salzburg