Wahlkampfmunition: FPÖ sammelte Material gegen Kurz
Da schau her. Die Bundes-FPÖ, die sich gern mit ihrem „sauberen“Wahlkampf brüstet, hat emsig Stoff gesammelt, um im Nationalratswahlkampf verbale Munition gegen die ÖVP und ihren Spitzenkandidaten Sebastian Kurz abfeuern zu können.
Bereits im August hat das FPÖ-Kommunikationsbüro im Auftrag von Wahlkampfleiter Herbert Kickl intern ein Dossier über Kurz und die ÖVP verschickt. Es soll den Landesgeschäftsführern, Kandidaten und Wahlkämpfern als Argumentationshilfe dienen.
In der Unterlage finden sich etwa „Zehn Fehleinschätzungen des Sebastian Kurz“und „Zehn Widersprüche zwischen Kurz-Worten und ÖVPTaten“, die von der FPÖ in jeder Wahlkampfdebatte getrommelt werden.
Mit einem Argument aus dem Dossier hält man sich in der FPÖ mittlerweile tunlichst zurück: Kurz kämpfe gegen die eigenen Facebook-Fans ist dort zu lesen. Als Beispiel wird die Fanseite „Wir für Sebastian Kurz“angeführt. Die ÖVP habe eine „begeisterte Unterstützergruppe“des Außenministers von Facebook verbannen lassen wollen. „Ohne jeden Anhaltspunkt wurden die Initiatoren verdächtigt, von der politischen Konkurrenz gesteuert zu sein.“Die ÖVP-Führung müsse erklären, warum man schon vor der Wahl die Menschen enttäusche.
Wie mittlerweile hinlänglich bekannt ist, steckt hinter der manipulierten Seite der gefeuerte SPÖ-Wahlkampfberater Tal Silberstein.
ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Mayer fallen zu dem Dossier nur drei Worte ein: „Peinlich, hilflos, patschert.“