Schlagabtausch vor dem Finale Partner einer möglichen neuen Großen Koalition gingen hart zur Sache.
Wenn die Diskutanten während der TV-Debatte sagen, „ich weiß aus vorherigen Diskussionen, dass sie jetzt sagen werden . . .“– dann sollten wir vielleicht wirklich froh sein, dass die Flut der TV-Debatten bald vorüber ist. Bei der zweiten KurzStrache-TV-Debatte in 48 Stunden machte der ÖVP-Chef aber nur anfangs dort weiter, wo er bei der Kuschelrunde am Sonntag aufgehört hatte: „Die Entscheidung wird sein, ob Herr Strache Kanzler wird oder ob ich dieses Land führen darf.“Kurz lief sogleich in diesmal deutlich heftigere Angriffe Straches, der ihm Versagen als Minister und Verstrickungen mit Geschäftsinteressen von Großspendern vorwarf. Bereits bekannte Stehsätze von blauer CETA-Volksabstimmung bis türkiser Kanzlerrichtlinienkompetenz von „20.00 in einem halben Jahr besser als 20.000 in 36 Stunden“bis zum „Vollholler mit dem Poller“konnten vom Zuseher in der Folge bullshitbingo-mäßig abgehakt werden – sofern die wild durcheinander redenden Kandidaten zu verstehen waren. Auch Kurz schlug diesmal härter zurück: „Sie streben ein Regierungsamt an, da sollten Sie es ein bissl genauer nehmen mit den Fakten, sonst blamieren Sie sich“.
Kurz und Strache schafften es sogar, über Mindestsicherung und Pensionen trotz eher angenäherter Positionen zu streiten – schließlich geht es am Sonntag um Hunderttausende zwischen beiden Parteien noch unschlüssige Wähler.
Wahlkampf im TV