Ein Festival sucht Kontakt
Jazz & The City meldet sich mit intensivem Programm – und einer App.
Und vergessen Sie nicht, vor Konzertbeginn Ihre Mobiltelefone einzuschalten! Eine solche Ansage wird man bei Jazz & The City zwar eher nicht zu hören bekommen. Aber ein gelegentlicher Blick aufs Handydisplay könnte sich dennoch lohnen. Mit einer neuen App wollen die Veranstalter ihrem Publikum heuer die Orientierung erleichtern. Die Auswahl ist schließlich erneut groß: 100 Programmpunkte an fünf Tagen und 56 Spielorten bietet das Salzburger Gratisfestival. Große Namen wie Bugge Wesseltoft, Nils Petter Molvaer oder das Tingvall Trio und Geheimtipps wie das Quartett Rohey oder Gitarristin Zsófia Boros machen sorgfältige Routenplanung nötig. Die App biete nicht nur Erinnerungsstützen, wann das nächste Konzert ruft, sagte Intendantin Tina Heine am Dienstag. „Mittels Push-Nachrichten können wir auch kurzfristig informieren, ob etwa ein Termin schon überfüllt ist.“Oder darüber, wo in der Stadt sich spontane Auftritte ergeben. Ansteckende Spontaneität scheint ja eine Stärke der Hamburgerin zu sein, die heuer ihr zweites Programm verwirklicht: Viele Künstler reisen da nicht nur mit eigenen Projekten an, sondern zeigen sich in Salzburg offen für ungewöhnliche Konstellationen mit anderen Festivalhelden. Eine Reihe namens „Blind Date“werde sich zudem während des Festivals ergeben. Es gehe darum, für das Publikum neue Begegnungsmöglichkeiten mit den Musikern zu schaffen. Die Spontaneität bedinge freilich einen „erhöhten logistischen Aufwand“für die Veranstalter, sagte Heine. Doch die Idee des Teilnehmens sei ein wichtiges Prädikat für die Weiterentwicklung des Festivals, sagte Inga Horny, Festival-Erfinderin und Leiterin des Altstadt Verbands.
Dass im Vorjahr das Anstellen um Zählkarten abgeschafft wurde, habe sich bewährt. Dass dafür zugleich die Spielstätten erweitert werden mussten, um genug Angebot für die rund 20.000 Besucher bereitzuhalten, wirkte sich auf das Budget aus: Es betrage heuer rund 420.000 Euro, sagte Horny, ein Drittel davon würden die teilnehmenden Betriebe und Sponsoren beisteuern. Von der Stadt gab es heuer 25.000 Euro zusätzlich, vom Altstadt Verband eine Sonderdotierung von 50.000 Euro. Als amtsführender Bürgermeister bekräftigte Harald Preuner das Bekenntnis der Stadt zum Gratisfestival. Die Reichweite des Programms sei längst „auch touristisch relevant“, unterstrich Andreas Gfrerer, Obmann des Altstadt Verbands. Festival: