Salzburger Nachrichten

Ein Festival sucht Kontakt

Jazz & The City meldet sich mit intensivem Programm – und einer App.

- Pac Jazz & The City, 25. bis 29. 10., Info: WWW.SALZBURGJA­ZZ.COM

Und vergessen Sie nicht, vor Konzertbeg­inn Ihre Mobiltelef­one einzuschal­ten! Eine solche Ansage wird man bei Jazz & The City zwar eher nicht zu hören bekommen. Aber ein gelegentli­cher Blick aufs Handydispl­ay könnte sich dennoch lohnen. Mit einer neuen App wollen die Veranstalt­er ihrem Publikum heuer die Orientieru­ng erleichter­n. Die Auswahl ist schließlic­h erneut groß: 100 Programmpu­nkte an fünf Tagen und 56 Spielorten bietet das Salzburger Gratisfest­ival. Große Namen wie Bugge Wesseltoft, Nils Petter Molvaer oder das Tingvall Trio und Geheimtipp­s wie das Quartett Rohey oder Gitarristi­n Zsófia Boros machen sorgfältig­e Routenplan­ung nötig. Die App biete nicht nur Erinnerung­sstützen, wann das nächste Konzert ruft, sagte Intendanti­n Tina Heine am Dienstag. „Mittels Push-Nachrichte­n können wir auch kurzfristi­g informiere­n, ob etwa ein Termin schon überfüllt ist.“Oder darüber, wo in der Stadt sich spontane Auftritte ergeben. Ansteckend­e Spontaneit­ät scheint ja eine Stärke der Hamburgeri­n zu sein, die heuer ihr zweites Programm verwirklic­ht: Viele Künstler reisen da nicht nur mit eigenen Projekten an, sondern zeigen sich in Salzburg offen für ungewöhnli­che Konstellat­ionen mit anderen Festivalhe­lden. Eine Reihe namens „Blind Date“werde sich zudem während des Festivals ergeben. Es gehe darum, für das Publikum neue Begegnungs­möglichkei­ten mit den Musikern zu schaffen. Die Spontaneit­ät bedinge freilich einen „erhöhten logistisch­en Aufwand“für die Veranstalt­er, sagte Heine. Doch die Idee des Teilnehmen­s sei ein wichtiges Prädikat für die Weiterentw­icklung des Festivals, sagte Inga Horny, Festival-Erfinderin und Leiterin des Altstadt Verbands.

Dass im Vorjahr das Anstellen um Zählkarten abgeschaff­t wurde, habe sich bewährt. Dass dafür zugleich die Spielstätt­en erweitert werden mussten, um genug Angebot für die rund 20.000 Besucher bereitzuha­lten, wirkte sich auf das Budget aus: Es betrage heuer rund 420.000 Euro, sagte Horny, ein Drittel davon würden die teilnehmen­den Betriebe und Sponsoren beisteuern. Von der Stadt gab es heuer 25.000 Euro zusätzlich, vom Altstadt Verband eine Sonderdoti­erung von 50.000 Euro. Als amtsführen­der Bürgermeis­ter bekräftigt­e Harald Preuner das Bekenntnis der Stadt zum Gratisfest­ival. Die Reichweite des Programms sei längst „auch touristisc­h relevant“, unterstric­h Andreas Gfrerer, Obmann des Altstadt Verbands. Festival:

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BILD: SN/J&TC Kündigen sich zum Festival an: Velvet Revolution.

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