Die ÖFB-Posse nimmt seltsame Züge an
Es heißt nun: Spieler gegen Funktionäre und Präsident gegen Funktionäre.
Die Posse im Österreichischen Fußballbund (ÖFB) geht weiter. Die verbalen Konter zwischen Spielern und honorigen Vertretern des ÖFB werden deftiger. Teamkapitän Julian Baumgartlinger hat noch in Moldawien dem niederösterreichischen Fußballverbandspräsidenten Johann Gartner nach dessen Veröffentlichung von Interna ausrichten lassen: „Das sind Anschuldigungen, die dem Team schaden und Spieler direkt betreffen. Das können wir nicht akzeptieren und das weisen wir auch zurück“, sagte der Mattseer nach dem 1:0 in Chișinău und meinte sogar, dass das alles in Richtung „Verleumdung“gehe.
Was war geschehen: Gartner hatte Medien informiert, dass es im Vorfeld der EM Gruppenbildungen gegeben habe und sich David Alaba nicht an die Vorgaben von Coach Marcel Koller gehalten habe.
Am Dienstag legte der Niederösterreicher noch einen drauf: Als er von der Kritik von einzelnen Spielern hörte, meinte er: „Da haben einige deutlich übers Ziel hinausgeschossen. Manchen fehlt’s da vielleicht an Intelligenz.“
Jetzt scheinen auch ÖFB-intern langsam die Dämme zu brechen. Denn ÖFB-Präsident Leo Windtner trieb diese Wortmeldung die Zornesröte ins Gesicht: „Es bringt überhaupt nichts, so einen Dialog in der Öffentlichkeit zu führen, noch dazu, wo wir eine überdurchschnittlich intelligente Spielergeneration haben“, betonte der Oberösterreicher. Und zu den Aussagen von Gruppenbildungen im Team meinte Windtner: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass Inhalte aus internen Dokumenten an die Öffentlichkeit getragen werden.“Die nächste Posse folgt bestimmt.