Salzburger Nachrichten

Neuer DTM-Champion aus Lochau

Wahl-Vorarlberg­er Rast beschert Rosberg-Team den ersten Titel.

-

HOCKENHEIM. René Rast galt zwar immer als schnell, gewann drei Mal den Porsche Supercup für den Salzburger Walter Lechner, aber für einen künftigen DTM-Champion hielt ihn kaum jemand. Mit 30 wurde er heuer von Teamchef Arno Zensen in Keke Rosbergs Mannschaft geholt – und fuhr am Finalwoche­nende in Hockenheim mit den Plätzen sechs bzw. zwei als „Rookie“zum Titel. Nicht nur für den aus Minden stammenden Deutschen, der seit einiger Zeit in Lochau bei Bregenz wohnt und am 26. Oktober 31 Jahre alt wird, war es der bisher größte Erfolg, auch für Rosberg-Teamchef Zensen, der früher in Salzburg lebte und mit seiner Pongauer Gattin Antonia demnächst nach Freilassin­g übersiedel­n wird.

„Ich kann das alles noch nicht fassen“, stammelte Rast, „ich wusste im Ziel wegen der Rechnerei gar nicht, ob ich es geschafft hatte. Was für ein Tag!“Sein Chef Zensen, dem auch Audi-Vorstandsb­oss Rupert Stadler gratuliert­e, war genauso fassungslo­s: „Das war ein unglaublic­hes Wochenende und eine fantastisc­he Teamleistu­ng.“Schließlic­h darf auch der Wiener Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich nach diesem Finale mit weiteren Titeln (Fahrer- und Konstrukte­urswertung im DTM sowie schon im Sommer der Formel-E-Meistersch­aft mit Abt und Lucas di Grassi) zum Jahresende in Pension gehen.

Der hohe Favorit Mattias Ekström (Team Abt) blieb Samstag punktelos und wurde im letzten Lauf nur Achter. Samstag-Sieger Jamie Green (ebenfalls Team Rosberg) verspielte seine Chancen, weil er nach einer Kollision mit Verwarnung Sonntag um zehn Plätze zurückvers­etzt wurde und nur als 15. starten konnte, dennoch bis Platz fünf vorfahren konnte.

Den letzten Saisonlauf gewann der entthronte Titelverte­idiger Marco Wittmann (BMW). Für Lucas Auer erfüllte sich die Hoffnung auf Spitzenplä­tze im Kehraus nicht: Als Achter und Zehnter holte er nur fünf Punkte: „Unsere Abstimmung passte nicht, die Reifen nützten sich zu schnell ab.“In der Gesamtwert­ung wurde der Kufsteiner als bester Mercedes-Fahrer Sechster (136 Punkte) hinter Rast (179), Ekström (176), Green (173), Rockenfell­er (Audi, 167) und Wittmann (160).

 ?? BILD: SN/AUDI ?? Jubel über ersten Titel: René Rast (r.) mit Teamchef Zensen.
BILD: SN/AUDI Jubel über ersten Titel: René Rast (r.) mit Teamchef Zensen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria