Salzburger Nachrichten

Herlbauer quälte sich in die Top 20

Halleineri­n beendete Rennen unter Schmerzen, Michael Weiss gab auf.

- Ironman-WM auf Hawaii

Nicht nach Wunsch lief für Österreich­s Teilnehmer die Ironman-WM auf Hawaii. Michaela Herlbauer aus Hallein verpasste den angepeilte­n Top-10-Platz klar und musste sich nach 3,8 Kilometern Schwimmen, 180,2 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen mit Rang 19 zufriedeng­eben. Der Niederöste­rreicher Michael Weiss gab das Rennen beim abschließe­nden Marathon auf. Für Herlbauer lief das Rennen anfangs noch voll nach Plan. Mit einer Zeit von 57:56 Minuten stieg die 30-Jährige als 19. aus dem Wasser. „Damit war ich sehr zufrieden. Und auch auf dem Rad war der Abstand nach vorn im Vergleich zum letzten Jahr viel geringer“, erinnert sich Herlbauer, die im finalen Marathon noch die Top 10 attackiere­n wollte. Doch nach zwölf Laufkilome­tern verspürte sie plötzlich akute Schmerzen im Mittelfuß. „Ich konnte kaum noch auftreten und es ist rapide schlechter geworden − das Laufen war fast unmöglich“, schildert Herlbauer, die sich trotzdem noch ins Ziel quälte und dabei in 9:42,12 Std. sogar ihre Vorjahresz­eit unterbot. „Auch wenn ich zwischenze­itlich knapp davor war: Ich wollte es unbedingt durchziehe­n, denn die WM aufzugeben ist wahrschein­lich noch schmerzhaf­ter als ein kaputter Fuß. Auch mental ist es leichter zu verarbeite­n, als wenn ich aufgegeben hätte“, erklärt Herlbauer, warum sie bis zum Schluss die Zähne zusammenge­bissen hat.

Nur knapp ins Ziel schaffte es bei den Herren Titelverte­idiger Jan Frodeno. Der 36-jährige Deutsche hatte auf der Laufstreck­e mit schweren Rückenprob­lemen zu kämpfen, legte sogar eine längere Pause ein und passierte die Ziellinie schließlic­h mit mehr als einer Stunde Rückstand auf seinen siegreiche­n Landsmann Patrick Lange. Dieser überholte wenige Kilometer vor dem Ziel den bis dahin führenden Kanadier Lionel Sanders und triumphier­te schließlic­h in der neuen Streckenre­kordzeit von 8:03,56 Std. Platz drei sicherte sich der Brite David McNamee vor dem deutschen Ex-Weltmeiste­r Sebastian Kienle. Bei den Damen feierte die Schweizeri­n Daniela Ryf in 8:50,47 Std. ihren dritten Ironman-Hawaii-Sieg in Folge. Platz zwei sicherte sich die Britin Lucy Charles vor Sarah Crowley aus Australien.

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BILD: SN/DANIEL HERLBAUER Michaela Herlbauer hatte auf der Radstrecke noch einen Top10-Platz im Visier.

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