Salzburger Nachrichten

Die Folgen der Wahlpleite: 110 grüne Mitarbeite­r müssen gehen

- Schli

Personelle Konsequenz­en, über die Dienstagna­chmittag oben – also im grünen Bundesvors­tand – diskutiert wurde, waren unten für die Mitarbeite­r des Grünen Klubs klar: Abgang. Neben den 24 grünen Abgeordnet­en, die am 9. November nicht mehr angelobt werden, müssen rund 90 grüne Klub-Mitarbeite­r gehen, die zum Teil jahrzehnte­lang dabei waren. Knapp 20 Mitarbeite­r soll es zudem in der Bundespart­ei treffen.

Vorbei ist es damit auch mit der Grünen Bildungswe­rkstatt in Wien und in den Bundesländ­ern, deren Finanzieru­ng von der Mandatszah­l im Nationalra­t abhängt. „Wir werden kein Geld mehr bekommen“, heißt es im Büro der Bildungswe­rkstatt. 25 Mitarbeite­r werden österreich­weit allein in der Bildungswe­rkstatt ihren Job verlieren. „Untergebra­cht“wird niemand. „Versorgung­sjobs gibt es bei den Grünen nicht.“

Auch den Verein BIV, der durch Beiträge der grünen Nationalra­tsabgeordn­eten Initiative­n im Umweltund Menschenre­chtsbereic­h unterstütz­te, wird es in der Form nicht mehr geben.

Die von der Grünen Bildungswe­rkstatt in den ORF-Publikumsr­at entsandte Akademie-Rektorin Eva Blimlinger wird erst mit der Neukonstit­uierung des Publikumsr­ats im Jahr 2018 aussteigen. Marie Ringler, die für die Grünen gemäß dem „Stärkeverh­ältnis der politische­n Parteien im Nationalra­t“im 35-köpfigen ORF-Stiftungsr­at sitzt, muss nach der Neukonstit­uierung des Nationalra­ts gehen.

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