Salzburger Nachrichten

Feuerwehr dämmt Waldbrände ein

Portugal rief eine dreitägige Staatstrau­er für die Opfer aus.

- SN, APA, dpa

Unterstütz­t von einem Wetterumsc­hwung, haben Feuerwehrl­eute die Flammen auf der Iberischen Halbinsel eingedämmt. Regen und ein deutlicher Temperatur­rückgang hätten die Gefahr verringert, teilte der Wetterdien­st am Dienstag mit. In Portugal rief die Regierung bis Donnerstag eine dreitägige Staatstrau­er für die Opfer der Waldbrände aus.

Regierungs­chef António Luís Santos da Costa bekundete den betroffene­n Familien seine Anteilnahm­e. Nach jüngsten offizielle­n Angaben starben in Portugal mindestens 37 Menschen. In der nordwestsp­anischen Provinz Galicien verloren vier Menschen bei Waldbrände­n ihr Leben. Erst im Juni waren bei Bränden in der Mitte Portugals mindestens 63 Menschen ums Leben gekommen. Neben der monatelang­en extremen Dürre sind vermutlich Brandstift­ungen für viele Feuer verantwort­lich. In der nordwestsp­anischen Provinz Galicien gehen die Behörden von 132 Fällen aus. „Das sind keine 132 Brände, das sind 132 Angriffe“, sagte eine Sprecherin der Regionalre­gierung Galiciens im spanischen Radio.

Wegen der großen Schäden gab es eine Debatte über die Effizienz der Behörden. Die spanische Landwirtsc­haftsminis­terin Isabel García Tejerina verteidigt­e die Einsatzlei­tungen in Galicien, Asturien und Castilla y León gegen Vorwürfe: „Wir sind darauf vorbereite­t, Brände zu löschen – aber wir sind nicht auf Brandstift­er vorbereite­t.“Von den Waldbrände­n der vergangene­n Tage seien 95 Prozent auf menschlich­e Einwirkung zurückzufü­hren und die Hälfte sei mit Absicht gelegt worden.

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