Zurück zur Recherche
Vor 50 Jahren publizierte der kanadische Philosoph und Kommunikationstheoretiker Marshall McLuhan sein Buch „The medium is the message“. Zufall? 50 Jahre später erleben wir die praktische Umsetzung seiner Theorie in schlimmster Form. In diesem Wahlkampf wurden im Sekundentakt mediale Säue durchs mediale Dorf getrieben und die allgemeine Erregung ist nicht enden wollend. Eine echte „message“, eine echte politische Idee hatte keine Chance, wahrgenommen zu werden, wenn sie nicht zuvor von irgendwelchen PR-Gurus, NLPFuzzis und anderen Scharlatanen durch die Mangel gedreht wurde. Über den Unstil, der meist das Ergebnis ist, wurde schon ausreichend berichtet.
Meine Hoffnung beruht darauf, dass nach der Wahl vielleicht egal sein wird, wenn der siebte Zwerg von links – oder von rechts oder aus welchem politischen Eck immer – einen Tweet von sich gibt oder ein Posting auf einer FacebookSeite veröffentlicht.
Dass dann vielleicht nicht mehr Journalisten und Journalistinnen aufgeregt diesen „breaking news“hinterherhecheln, sondern ihrer ursprünglichen Arbeit wieder nachkommen: recherchieren und so objektiv wie möglich berichten.
Und die sogenannten sozialen Medien mögen wieder die Bedeutung bekommen, die ihnen zusteht. Josef Amtmann, 5020 Salzburg