Zehn Kilo Drogen übergeben: Trio in Haft
Bosnier gerieten mit enormer Menge Speed an einen verdeckten Ermittler.
Es war ein spektakulärer Zugriff der Polizei-Sondereinheit Cobra, zu dem es bereits vor einer Woche auf einer Raststation der Tauernautobahn bei Golling gekommen war:
Drei Bosnier, zwischen 29 und 40 Jahre alt, wurden dort am 10. Oktober verhaftet, nachdem einer des Trios einem vermeintlich finanziell potenten Suchtgiftkäufer knapp zehn Kilogramm der illegalen Droge Speed übergeben hatte. Der „Kunde“, der für das Suchtgift 26.000 Euro hätte bezahlen sollen, war in Wirklichkeit ein verdeckter Ermittler des Bundeskriminalamts.
SN-Recherchen zufolge sitzen die drei Männer inzwischen wegen des Verbrechens des Suchtgifthandels in der Justizanstalt Puch-Urstein in Untersuchungshaft. Laut Haftrichterin besteht dringender Tatverdacht. Das Trio sei demnach im organisierten Suchtgifthandel integriert und offenbar in der Lage, enorm große Mengen an illegalen Drogen zu beschaffen. Zwei der drei Bosnier werden von den Salzburger Rechtsanwälten Leopold Hirsch und Kurt Jelinek vertreten.
In dem aufsehenerregenden Fall waren Suchtgiftfahnder aus der Steiermark federführend tätig. Zwei der drei Beschuldigten sollen sich Anfang Oktober mit dem verdeckten Ermittler in einem Einkaufszentrum in Marburg (Slowenien) unweit der steirischen Grenze getroffen haben. Später sei mit dem vermeintlichen „Kunden“die Lieferung von – vorerst einmal – zehn Kilogramm Speed vereinbart worden.
Die Staatsanwaltschaft Salzburg gab am Dienstag auf SN-Anfrage keine Stellungnahme zu der Causa ab.
Die illegale Droge Speed ist ein künstlich hergestelltes, stark aufputschendes Amphetamin. Amphetamine sorgen für eine stark gesteigerte Wachheit und führen bei häufigem Konsum unter anderem zu teils massiven psychischen Störungen.