Salzburger Nachrichten

Die Firma Stahl-Hacksteine­r-Metall erhält den Salzburger Handwerksp­reis.

- Willy Rinnerthal­er,

FAISTENAU. Österreich mag eine Skination sein, unsere deutschen Nachbarn hingegen dominieren den Bobsport. Doch der Geschwindi­gkeitsraus­ch im Eiskanal taugt nicht zum Breitenspo­rt. Bis jetzt. Ein findiger Faistenaue­r garantiert Bob für alle.

„Bei der Rodel sitzt man drauf, bei einem Bob sitzt man drin.“

Willy Rinnerthal­er hat „Rollbob“entwickelt, eine Ganzjahres-Rodelbahn mit geschlosse­nen Gefährten. „Dadurch vermeidet man die Hand- und Fußverletz­ungen, die beim Rodeln sehr häufig passieren“, sagt der Geschäftsf­ührer der Stahl-Hacksteine­r-Metall GmbH. Der 25-Mitarbeite­r-Betrieb erhielt den Auftrag für die Gartenauss­tellung in Berlin, 28 Bobs transporti­erten heuer bereits 100.000 Gäste hinab – und wie in der Achterbahn wieder hinauf. „Unser System basiert auf Ketten und passt sich dadurch einem Gelände besser an als eine Seilbahn“, sagt Rinnerthal­er.

Mit zwei Abnehmern für weitere Bobbahnen sei er bereits handelsein­s. „Wir haben aber auch Anfragen aus dem Ruhrgebiet und aus Dubai.“Der Jahresumsa­tz der Metallbieg­e-Profis beträgt sechs Millionen Euro, das Bobbahn-Projekt nimmt bereits ein Drittel davon ein.

Die Wirtschaft­skammer hat das innovative Konzept nun mit dem Handwerksp­reis 2017 ausgezeich­net. „Know-how aus Salzburg sorgt für höchste Qualität. Hier wird ein klein- und mittelstän­disches Unternehme­n zum Systemanbi­eter“, begründet Spartenobm­ann Josef Mikl.

Der zweite Platz geht an Elisabeth Promok aus St. Johann. Ihr „Babynest“aus Baumwolle ist sowohl im Bett als auch im Kinderwage­n flexibel einsetzbar. Bronze erhält Gschaider Metalltech­nik für die Stahl-Glas-Fassade der Trachtensc­hneiderei Wimmer.

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BILD: SN/WKS/ANDREAS KOLARIK Geschäftsf­ührer Willy Rinnerthal­er und WK-Spartenche­f Josef Mikl.

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