Das große Feilschen kann beginnen
Edle Kroko-Taschen, gebrauchte Nasenhaarschneider, sogar ein Rollator: Vor dem Europark laufen die Vorbereitungen für den Lionsclub-Flohmarkt.
SALZBURG-STADT. Ein Hauch von „Bares für Rares“weht dieser Tage über die Piazza vor dem Einkaufszentrum Europark im Salzburger Stadtteil Taxham. Menschen hieven prall gefüllte Säcke aus ihren Autos hin zur Annahmestelle des 55. Flohmarkts des Salzburger Lionsclubs Hohensalzburg. Dieser ist für Schnäppchenjäger Pflichttermin.
Dienstagmittag haben die Helfer alle Hände voll zu tun. „Flohmeister“Heinz Auzinger meint mit einem Augenzwinkern: „Die Leute bringen so viele Sachen wie nie. Es scheint, sie haben alle viel zu viel zu Hause.“Nein, man sei froh über die vielen Spenden. Schließlich werden die Einnahmen des Flohmarkts, der kommenden Freitag (10 bis 20 Uhr) und Samstag (9 bis 18 Uhr) stattfindet, wie immer für einen guten Zweck verwendet. Im Vorjahr waren das rund 65.000 Euro.
Peter Vockner aus Wals-Siezenheim ist gerade dabei, einen Haushalt aufzulösen und kommt mit einem vollbepackten Auto zur Annahmestelle. Säckeweise Bücher und Kleidung hat er dabei. Lionsclub-Mitglied Harald Preuner packt mit an, Peter Vockner bedankt sich mit einem „Vielen Dank, Bürgermeister“. Unter den Schätzen sind auch drei alte gerahmte Bilder, sie sind ziemlich verstaubt und dürften schon einige Jahre auf dem Buckel haben. „Die sind von meinen Großeltern.“Er wisse damit nichts anzufangen, verkaufen wolle er sie nicht. „Das ist mir zu viel Aufwand. Da gebe ich sie lieber für den guten Zweck ab.“
Und so verirren sich auch diesmal wieder kleine Kostbarkeiten zum Flohmarkt. Etwa eine Damenhandtasche aus Krokodilleder, mehr als 50 Jahre alt. „Die ist etwas Besonderes und trotz ihres Alters wie neu“, erzählt eine der ehrenamtlichen Helferinnen. Neben Kunst landen vor allem Schuhe, Kleidung, Elektronik, Spiele, Bücher, Geschirr und Schmuck in den Zelten.
Noch bis Donnerstag 14 Uhr können Sachen bei der Annahmestelle vor dem Europark abgegeben werden.