Müllchaos am Straßenrand
Autoreifen, Waschmaschinen, Fahrräder: Anstatt den Müll in die Recyclinghöfe zu bringen, laden ihn Salzburger immer öfter auf Parkplätzen ab.
Es ist ein aussichtsloser Kampf, den Reinhold Feldinger und sein Kollege Woche für Woche führen. Mittwoch früh stapeln sich auf dem Parkplatz an der B1 in Neumarkt die Müllsäcke neben dem überquellenden Mülleimer. Daneben steht eine riesige Schachtel, bis obenhin gefüllt mit Bierdosen, Milchpackerln und Altpapier.
Herbert Einberger von der Flachgauer Straßenmeisterei: „Die Kollegen bleiben inzwischen jeden Tag dort stehen, um den Mist wegzuräumen. Und hat man alles weggeräumt, dann ist der Mistkübel in zwei Stunden wieder voll.“Zwei Leute seien nur noch dafür abbestellt. Denn das Müllchaos auf den öffentlichen Parkplätzen im Flachgau werde immer schlimmer.
Insgesamt entsorgt die Straßenmeisterei im Flachgau pro Jahr rund 135 Tonnen Müll. Einberger: „70 Prozent davon sind Müll, der da nicht hingehört.“Doch man sei machtlos. Videoüberwachung sei nicht erlaubt. Verbotsschilder würden nicht helfen. Die Mistkübel wegzuräumen oder Parkplätze aufzulösen sei auch nicht Sinn der Sache. „Schließlich sind die da, damit Fahrzeuglenker auch einmal eine Pause einlegen können.“Und ohne Mülleimer würden die Leute den Müll einfach hinter der Böschung entsorgen. „Das macht uns dann noch mehr Arbeit.“
Ähnlich sieht es im Pinzgau und Pongau aus. Johann Mußbacher von der Straßenmeisterei Pongau: „Die Leute machen das
„Wir räumen den Müll weg. Zwei Stunden später ist wieder alles voll.“
Autofenster auf und schmeißen alles raus, Kaffeebecher, Jausensackerl, Zigarettenschachteln, Hauptsache, im Auto ist es sauber.“Andere wiederum fahren die Parkplätze an, um ihren Sperrmüll zu entsorgen. Die fehlende Moral habe sich inzwischen zu einem gehörigen Kostenfaktor entwickelt. Denn es sind rund 300 Straßenkilometer und zehn Parkplätze, die die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Pongau sauber halten müssen. Pro Jahr koste die Entsorgung des Mülls im Pongau zwischen 20.000 und 25.000 Euro. „Die Hälfte davon könnte wir einsparen, wenn dort nur der Müll landen würde, der dorthin gehört.“Also keine kaputten Reifen, Waschmaschinen oder Autowracks.
Die Leute entsorgen ihren Müll total gedankenlos, wie Stefan Oberaigner von der Straßenmeisterei Pinzgau sagt. Nach dem Motto: Nach mir die Sintflut. Im Pinzgau würden Urlauber den Müll, der sich während ihres Aufenthalts im Ferienapartment an-