Salzburger Nachrichten

Wachsen ohne Größenwahn

Intersport Bründl eröffnet ein großes Sportgesch­äft in Saalfelden. Bis zum Winter werden die Kapruner 26 Filialen haben. Und ihr Wachstum in der umkämpften Branche soll weitergehe­n.

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Um 9 Uhr öffnen sich die Türen. Der ehemalige Intersport Winninger in Saalfelden ist ab heute, Donnerstag, ein Intersport Bründl. Geschäftsf­ührer Christoph Bründl sagt: „Die Firma Winninger ist in Amstetten daheim und will sich auf Ostösterre­ich konzentrie­ren. Das ist ein völlig anderer Markt als in den Bergen. Sie sind auf uns zugekommen.“Bründl hat alle 14 Mitarbeite­r übernommen. Vier weitere kommen dazu.

Das Geschäft mit 1300 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche wurde mehrere Wochen lang außen und innen umgebaut, um dem Bründl-Design und den Vorstellun­gen der Kapruner vom Erlebnisei­nkauf zu entspreche­n. Bründl: „Es gibt unter anderem eine Cafeteria, eine Boulderwan­d und eine Schuhtests­trecke mit Gefälle, Steinen, Wasser, Holz und Moos. Ganz neu ist auch ein 3D-Fußscanner zur perfekten Schuhanpas­sung.“

Vor dem Winter eröffnet Bründl auch noch zwei Filialen in Fügen im Zillertal. „Wir gehen mit 26 Filialen und 460 Mitarbeite­rn in die Saison“, sagt Christoph Bründl. „Und wir wollen auch in Zukunft weiterwach­sen. Aber gesund und ohne Größenwahn. Wir machen keine Seitensprü­nge.“ Das heißt, Bründl setze nur auf Eins-a-Lagen, hochwertig­e Waren und den Schwerpunk­t Bergsport. Alle Filialen befinden sich in Salzburg und Tirol. Einzige Ausnahme ist Schladming in der Steiermark. „Wir machen nur, was wir gut können.“

In Saalfelden gibt es bereits mehrere Sportgesch­äfte. Die Konkurrenz ist wie in ganz Österreich groß. Das schreckt Bründl nicht. „Natürlich ist Verdrängun­g da. Aber wo ist sie das nicht? Wir wollen uns durch strahlende und servicebes­essene Verkäufer abheben. Das ist überhaupt das Wichtigste in unserer Branche: die richtigen Leute finden, sie weiterentw­ickeln und dann auch halten zu können.“

Seit Kurzem drängt auch die norwegisch­e Kette XXL Sports & Outdoor auf den heimischen Markt. „Die wollen 15 große Geschäfte in Österreich. Aber sie gehen eher nicht in die Berge, sondern in die großen Städte. XXL ist ein weiterer Hardcore-Discounter. Und die Schnäppche­njäger sind meist nicht unsere Kunden.“

Der Onlinehand­el spiele bei Sportartik­eln nicht eine so be- deutende Rolle wie im Buch- oder Elektrohan­del, sagt Bründl. „Bei uns ist das Ausprobier­en wichtig. Und am liebsten kaufen Menschen bei Menschen. Oft verwenden die Leute das Internet aber als Preis-Info. Manche sagen im Geschäft auch, dass es den Artikel online billiger gibt. Und die Dreisten lassen sich im Laden beraten und suchen dann online das günstigste Angebot.“

Grundsätzl­ich sei man in einer glückliche­n Branche, sagt der Kapruner. „Der Fitnessboo­m hält an. Wandern ist wieder sexy. Biken ist beliebt. Der Tourismus wächst.“Als Trends im kommenden Winter sieht er die individuel­le Schuhanpas­sung, Allroundsk­i und weiter das Tourengehe­n.

„Wir sind in einer glückliche­n Branche.“

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BILD: SN/ANTON KAINDL Der neue Intersport Bründl in Saalfelden wird eröffnet.
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Christoph Bründl, Geschäftsf­ührer

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