Poesie aus kräftigem Körper und fliegenden Holzscheiten
Acht Zirkusgruppen. 54 Shows. Vier Österreich-Premieren. Zwei Uraufführungen. Mit 1,4 Millionen Euro das bisher höchste Budget. Die Zahlen zeigen, dass sich das „Winterfest“seinen Fixplatz in Salzburgs Kulturkalender sichern kann.
Als Erinnerung an den vor drei Jahren verstorbenen Festival-Gründer Georg Daxner wurde für die heurige Ausgabe des „Festivals für zeitgenössische Circuskunst“die französische Compagnie XY engagiert. 2008 war die Gruppe – damals noch als Daxners Entdeckung – schon zu Gast. Nun kehre sie zurück als „international renommierte Gruppe“, sagte Caroline Stolpe, künstlerische Leiterin des Festivals, bei der Programmpräsentation am Donnerstag. Während die Compagnie XY sich rein auf Kraft und Poesie des Körpers verlässt, werden die Kanadier Flip Fabrique, die zweite Compagnie im großen Zelt im Volksgarten, mit allen Elementen des Zirkus spielen. Sie gehören zu den neuen Helden des „fresh circus“aus der Artisten-Talentschmiede Quebec. Im kleinen Zelt wird Claudio Stellato mit 1600 Holzscheiten spielen und mit der Compagnia Baccalà kommt eines der „Traumpaare der Clownerie“(Stolpe).
Wie schon in den vergangenen beiden Jahren dabei ist in der Nachwuchsschiene „Kaleidoskop“die Salzburger Gruppe MOTA. Deren letzte Proben für die Winterfest-Show „The Magic Frame“werden bereits im neuen Zirkustrainingszentrum stattfinden. In Gnigl entsteht zurzeit eine Trainingsstätte für Akrobaten. Diese Ausbildungsstätte soll neben dem Winterfest „Salzburg als Standort für den zeitgenössischen Zirkus nachhaltig festigen“, sagte Winterfest-Geschäftsführerin Susanne Tiefenbacher am Donnerstag.