Produzent legt Posten zurück
Sexuelle Übergriffe: Polizei ermittelt gegen Kanadier Gilbert Rozon.
Die Vorwürfe zu sexuellen Belästigungen in der Unterhaltungsbranche ziehen weitere Kreise. Nun tritt der kanadische Produzent Gilbert Rozon, der durch das Festival „Juste pour rire“(„Die Lachattacke“) auch international bekannt wurde, nach Belästigungsvorwürfen von allen Posten zurück.
„Ich entschuldige mich bei allen, die ich in meinem Leben verletzt haben könnte“, erklärte der 62-Jährige in der Nacht auf Donnerstag auf Facebook. Die Polizei in Montreal leitete nach Infor- mationen von Radio Canada eine Untersuchung zu einem Vorfall ein, der sich im Jahr 1994 in Paris zugetragen haben soll.
Der Komiker Guillaume Wagner bezeichnete Rozon nach einer Reihe von Anschuldigungen als „Aggressor“. Denis Coderre, Bürgermeister von Montreal, sagte, er habe „mit Bestürzung“von den Beschuldigungen erfahren. Die Justiz müsse „ihre Arbeit erledigen“.
Die Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfe gegen den USFilmproduzenten Harvey Weinstein erschütterten in den vergan- genen Tagen weltweit die Unterhaltungsbranche. Tausende Frauen offenbarten unter dem Schlagwort „MeToo“(Ich auch) ihre Erfahrungen mit sexuellen Belästigungen.
Auch die schwedische Außenministerin Margot Wallström berichtete von sexueller Belästigung in Kreisen der Politik. Der Nachrichtenagentur TT sagte sie: „Ich will nicht zu persönlich davon erzählen, aber ich kann bestätigen, dass das auf höchstem politischen Niveau vorkommt und dass sogar ich das erlebt habe.“Sie schloss sich „MeToo“auf Facebook an.