Red Bull Salzburg nimmt Kurs in Richtung Aufstieg
Zum zwölften Mal in Folge blieben die Bullen international ungeschlagen. Mit dem 2:0-Sieg bei Konyaspor sieht die Ausgangslage in der Europa-League-Gruppe schon sehr gut aus.
Bei Red Bull Salzburg darf man sich bereits jetzt auf ein Überwintern in der Europa League einstellen. Mit dem 2:0-(1:0)-Auswärtssieg am Donnerstag bei Konyaspor verteidigte Österreichs Doublegewinner die Tabellenführung. Dass zeitgleich auch Olympique Marseille gegen Guimaraes mit 2:1 gewann, hilft den Salzburgern. Sie können nun in zwei Heimspielen gegen Konyaspor (2. November) und Guimaraes (23. November) schon alles klar machen.
Beim zwölften Europacupspiel in Folge ohne Niederlage zeigte sich das Team von Trainer Marco Rose abgeklärt. Obwohl die Spielanteile in etwa gleich verteilt waren, schienen die Salzburger immer das Heft in der Hand zu halten.
Zwar war das Stadion mit 23.000 Zuschauern nur halbvoll, doch die Fans ließen es mit ihren Gesängen richtig laut werden. Schon nach knapp fünf Minuten war es aber plötzlich ganz still: Nach einem kurz abgespielten Eckball flankte Andreas Ulmer scharf zur Mitte, Munas Dabbur ließ den Ball durch und hinter ihm brauchte Fredrik Gulbrandsen nur noch einzudrücken – die 1:0-Führung war da, bes- Gerhard Öhlinger berichtet für die SN aus Konya ser hätte es für die Salzburger gar nicht beginnen können.
Die Gastgeber brauchten einige Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen. Die Salzburger blieben gegen die schnellen und ballsicheren Fußballer wachsam und ließen nur wenig zu. Nur einmal tauchte Ömer Ali Sahiner ganz frei vor dem Tor von Alexander Walke auf, traf den Ball nach einer Flanke von rechts aber schlecht (9.).
Mit einer Mittelfeldraute und hoch aufgerückten Außenverteidigern behielten die Bullen zumeist die Kontrolle über das Spiel, auch wenn sich die Türken mit Fortdauer mehr Anteile erarbeiten konnten. Konyaspor suchte sein Glück in Weitschüssen, die wenig Gefahr brachten. Lediglich gegen Moryke Fofana musste Walke abtauchen (26.). Und auch bei einem Freistoß von Ferhat Öztorun (45.) war der Torhüter auf dem Posten.
Zwar kam Patrick Friday gleich nach Seitenwechsel in guter Position zum Abschluss, aber es sah auch weiterhin selten beunruhigend für Red Bull Salzburg aus. Zwischendurch sorgte Dabbur mit einem Versuch per Fallrückzieher für Unterhaltung (49.), die Offensiv-Aktivitä- ten der Rose-Elf wurden aber spärlicher.
In der 63. Minute gab es dann heftige Proteste bei Konyaspor. Nach einem Eckball schob Ulmer Jens Jönsson bei einem Kopfballversuch weg, der Ball sprang Stefan Lainer an die Hand. Von zwei Möglichkeiten zum Elfmeterpfiff nahm der englische Schiedsrichter Craig Pawson keine in Anspruch – Glück für die Salzburger.
Noch waren die drei Punkte also nicht im Trockenen, bis der kurz davor eingewechselte Takumi Minamino in dieser Sache aktiv wurde. Ein leichtsinniges Dribbling von Torhüter Serkan Kirintili nahm der Japaner als Einladung an, ihm den Ball abzuluchsen. Seinen Pass konnte Dabbur locker zum 2:0 ins leere Tor schieben (80.).