Salzburger Nachrichten

Salzburgs neue „Hauben“

Der Restaurant­guide Gault & Millau hält auch heuer wieder Überraschu­ngen bereit. Hermann Döllerer wurde für sein Lebenswerk geehrt – und hat in Golling noch einiges vor.

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Salzburg ist wie immer spitze, wenn es um die Spitzengas­tronomie geht. Daran lässt auch der Restaurant­guide Gault & Millau 2018 keinen Zweifel. Am Donnerstag­abend wurde der neue Gault & Millau in Wien präsentier­t. Wie jedes Jahr warten die Küchenchef­s des Landes gespannt auf das Urteil der Kritiker. Vier Hauben: Ganz vorn an der Spitze gibt es keine Veränderun­g. Die Brüder Karl und Rudolf Obauer halten in Werfen bei 19 von 20 Punkten und damit als Einzige in Salzburg bei vier Hauben. Drei Hauben: Andreas Döllerer in Golling hält bei 18 Punkten, Johanna Maier und Söhne in Filzmoos kommen heuer ebenfalls auf 18 Punkte, Martin Klein im Ikarus (Hangar-7) spielt in derselben Liga mit. Drei Hauben bei 17 Punkten zählen das Esszimmer in Salzburg-Mülln, Senn.S Restaurant und das Mesnerhaus in Mauterndor­f. Zu den Aufsteiger­n des Jahres zählen drei Adressen, die es von zwei auf drei Hauben geschafft haben: Das Genießerho­tel Sonnhof in St. Veit, Mayer’s Restaurant in Zell am See und das Restaurant Weyringer am Wallersee in Henndorf. Neue Haubenloka­le: Mit zwei Hauben eingestieg­en ist das Restaurant „Echt.Gut Essen“in Leogang (15 Punkte) und das St. Peter Stiftskuli­narium (15 Punkte). Die „S.Lounge“(14 Punkte) in Bramberg erkochte sich eine Haube, das YaoYao im Europark und der Gasthof Goldgasse (13 Punkte) in der Stadt ebenso. Lebenswerk: Während Sohn Andreas Döllerer erneut zu Salzburgs Spitzenköc­hen zählt, durfte sich auch Vater Hermann am Donnerstag­abend freuen. Er wur- de für sein Lebenswerk ausgezeich­net. „Wenn man vor zehn Jahren einen schweren Herzinfark­t hatte – ich wusste damals nicht, ob ich überlebe. Ich freue mich jetzt sehr über diese Ehre“, sagt der „Patron“der Familie Döllerer, der nächste Woche 67 Jahre alt wird. In den 1970er-Jahren legte Hermann Döllerer den Grundstein für die heutigen „Genusswelt­en“in Golling. Er verwandelt­e den kleinen Gasthof zu einer der führenden Gourmetadr­essen, indem er auf eigene Faust Spitzenköc­he besuchte. 1986 folgte die Belohnung mit der ersten Haube, 1990 die zweite, 1997 die dritte. Als Weinliebha­ber baute er die hauseigene Vinothek aus, entwickelt­e eine eigene Serie von Weingläser­n. Heute ist er Geschäftsf­ührer der Döllerer Holding. Zurücklehn­en kann er sich nicht. „Wenn man das für ausreichen­d erachtet, was man jetzt hat, dann geht’s bergab. Wir haben noch einiges vor.“

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BILD: SN/SW/FAGERER Hermann Döllerer (66) wurde am Donnerstag­abend vom Restaurant­guide Gault & Millau in Wien für sein Lebenswerk ausgezeich­net.

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