„Meine Beziehung zum Auto gleicht einer guten Ehe“
Autos als Gesichter und als Symbol für Polit-Pannen: Der „fahr(T)raum“in Mattsee zeigt eine Auswahl der „motorisierten“SN-Karikaturen von Thomas Wizany.
MATTSEE. Ein begehrtes Reiseziel für Auto-Romantiker ist der „fahr(T)raum“in Mattsee mit seinen Oldtimern ohnehin. Nun widmet der Ausstellungsraum dem SN-Karikaturisten Thomas Wizany eine Sonderschau: „Auto-Fokus“versammelt 40 Karikaturen, die den Blick des Betrachters tatsächlich schärfen. Ein echter Hingucker sind die „Autogesichter“-Collagen: Eich- hörnchen mit einem schüchternen Bugatti-Gesicht oder ein Golfspieler mit einem Porsche unter der Kappe.
Äußerst pointiert ist auch die Serie rund um die zwölf größten Vorurteile gegen Elektro-Autos. „fahr(T)raum“-Gründer Ernst Piëch zeigte sich bei der Vernissage am Freitagabend begeistert: „Diese Karikaturen bringen die Voreingenommenheit gegenüber Elektro-Autos auf den Punkt.“
Komplettiert wird die Schau von politischen Karikaturen, in denen Wizany das Auto als Symbol für Pannen oder Unfälle verwendet. Im Umfeld der Nationalratswahl habe er sich mit AutoAssoziationen zurückgehalten – „obwohl man die Ohren von Sebastian Kurz gut als Rückspiegel verwenden könnte“. Als Autofreak würde er sich nicht bezeichnen, meint Wizany. „Ich fahre einen 13 Jahre alten Volvo, der bereits 420.000 Kilometer drauf hat. Meine Beziehung zum Auto gleicht einer Ehe – einer guten Ehe. Man spechtelt zwar nach allen Seiten, bleibt seinem Auto aber treu.“Ernst Piëch, Enkel von Ferdinand Porsche, liebt hingegen die Vielfalt: Seine Garage zieren Autos der Marken Bentley, VW, Audi und Jaguar. Zu Wizanys Autowahl fällt ihm nur ein Wort ein: „Traktor.“ Ausstellung: