Salzburger Nachrichten

Oberösterr­eich bereitet kulturelle­n Aderlass vor

- Hkk

Das bisherige kulturpoli­tische Musterland Oberösterr­eich setzt sich offenbar auf Diät. Laut dem 2018 einsetzend­en Sparprogra­mm für alle Ressorts, das Landeshaup­tmann Thomas Stelzer (ÖVP) in Aussicht stellt, soll das Kulturbudg­et um zehn Millionen Euro reduziert werden. In Relation zu den für 2017 budgetiert­en rund 174 Mill. Euro für Kunst, Kultur und Kultus wären dies etwa minus sechs Prozent. Bisher allerdings war gerüchtewe­ise sogar von zehn Prozent Kürzung die Rede, und das sogar nur als erstem Schritt.

Nach offizielle­n Angaben aus der Pressekonf­erenz der Landesregi­erung vom Montag dürfte die erste Kürzung unter anderem die Landesauss­tellungen treffen. Diese sollen nur noch alle drei Jahre stattfinde­n – statt bisher alle zwei Jahre. Die vorige Landesauss­tellung war 2016 „Mensch & Pferd“in StadlPaura, auch jene für 2018 wäre bereits in Enns, Schlögen und Oberranna fixiert: über römisches Erbe.

Schon im August kündigte Stelzer an, alle Festivals auf den Prüfstand zu stellen sowie ein Zusammenrü­cken von Museen des Landes und der Stadt Linz zu erwägen. Unbestätig­ten Meldungen zufolge soll die Landesgale­rie aufgelöst werden und deren Inhalt ins Schlossmus­eum oder ins Lentos wandern; in deren Haus, Museum-Straße 14, würde das Biologieze­ntrum ziehen, dessen Gebäude würde verkauft oder anderwärti­g genützt.

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