Salzburger Nachrichten

Riesige Waldfläche­n sind verbrannt

Alarmieren­d: Die Zahl der Brände stieg weltweit um 50 Prozent an.

- SN, APA, AFP

Die starke Zunahme von Bränden hat im Vorjahr zu einer Rekord-Zerstörung von Waldfläche­n in aller Welt geführt. 2016 seien geschätzt 29,7 Millionen Hektar Wald und damit eine Fläche in der Größe von Neuseeland verloren gegangen, berichtete die Organisati­on Global Forest Watch in Washington. Dies sei ein Anstieg von 51 Prozent im Vergleich zum Jahr davor.

Nach Einschätzu­ng der Organisati­on ist die Zerstörung der weltweiten Wälder zum Teil auf den Klimawande­l zurückzufü­hren. Dieser führe in bestimmten Regionen zu Temperatur­anstiegen und Trockenhei­t und erhöhe die Risiken für und die Intensität von Waldbrände­n. Auch das Wetterphän­omen El Niño, das im Winter 2015/2016 besonders ausgeprägt war, spielte laut Global Forest Watch eine Rolle, weil es in den Tropen Trockenhei­t ausgelöst habe. So trugen schwere Brände in Brasilien und Indonesien zu dem Rekord-Waldsterbe­n bei. Im brasiliani­schen Amazonas-Gebiet gingen vergangene­s Jahr 3,7 Millionen Hektar bewaldete Fläche verloren und damit das Dreifache von 2015.

Aussicht auf Besserung gibt es laut Global Forest Watch vorerst nicht. Insbesonde­re durch die jüngsten Brände im US-Staat Kalifornie­n und in Portugal werde die Zerstörung heuer voraussich­tlich noch zunehmen.

Neben Waldbrände­n sind Rodungen für Landwirtsc­haft, Holzindust­rie und Bergbau wesentlich­e Faktoren bei der Zerstörung von Waldfläche­n. Global Forest Watch rief dazu auf, die Bewirtscha­ftung von Wäldern und den Brandschut­z etwa durch Frühwarnsy­steme zu verbessern. Außerdem müsse mehr Geld in den Schutz und die Wiederauff­orstung fließen.

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BILD: SN/APA/AFP/JOSH EDELSON Schwere Waldbrände wüteten heuer in Kalifornie­n.

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