Suche nach neuen Formaten
Die Jubiläumssaison (50 Jahre Weltcup) ist vorbei, in der 51. Saison geht der Blick im Skizirkus wieder nach vorn. Konkret geht es einmal mehr um die Frage, welche Formate man künftig austragen soll – eine Frage, die den Alpinsport in den nächsten Jahren noch wesentlich prägen wird. Dass die Alpine Kombination nur noch wegen Olympia eine letzte Gnadenfrist bekam (mit genau noch zwei Bewerben), ist Fakt. In den nächsten Jahren soll sie (auch bei Olympia?) gänzlich von den Parallelrennen ersetzt werden. Das ist ein Format, von dem viele begeistert sind, wie etwa auch Toni Giger, Chef der ÖSV-Abteilung Forschung und Entwicklung. „Wo gibt es sonst einen Bewerb, in dem Svindal gegen Hirscher direkt antritt und beide um den Sieg kämpfen?“, fragt er treffend und meint: „Das gehört gefördert.“
Ein guter Punkt. Denn in den letzten Jahren hat sich zwischen den Speedbewerben und den technischen Disziplinen eine dramatisch große Lücke aufgetan. Die Zeiten, als Maier, Schifferer oder Eberharter in Abfahrt, Super G und Riesentorlauf gewinnen konnten, die sind lange vorbei.
Wie aber kann man das umkehren? Da ist just der Super G unter Beobachtung der FIS geraten. Auch beim Herbstkongress wurde über die Disziplin diskutiert, die sehr nahe an die Abfahrt gerückt ist. Oder umgekehrt, wie es Giger meint: Die Abfahrt sei durch die Kurssetzung sehr nahe an den Super G gerückt. „Über den Super G zu diskutieren ist der falsche Ansatz. Wir müssen über die Abfahrten diskutieren, die wieder ein höheres Tempo und eine entsprechend direktere Kurssetzung brauchen.“Dann wäre der Super G wieder näher an seiner Bestimmung: als Bindeglied zwischen Abfahrt und Riesentorlauf.